Einige Informationen zu diesem Fernglas finden sich auf Albrecht Koehler's Webseite:
www.akoehler.de/
(links im Menue auf Nobilem 8x50 S klicken)
Das 8x50 Nobilem Super und das 12x50 Nobilem Spezial waren Konstruktionen aus den spaeten 70er Jahren. Man versuchte hier, neue Porro Fernglaeser der Spitzenklasse vorzustellen, nach dem Vorbild der Zeiss Oberkochen Porros in kurzer Bauweise und mit noch weiteren Sehfeldern. Diese Geraete besassen Tele-Objektive mit breitem Luftspalt, die eine besonders kurze Bauweise der Fernglaeser ermoeglichten. Das weite Sehfeld machte sehr gross dimensionierte Prismen erforderlich, so dass diese Fernglaeser fuer Leute mit kleinen Haenden kaum noch zu bedienen waren.
Die optische Leistung dieser Fernglaeser war beeindruckend. Sie waren nur wenige Jahre im Handel und fuer Zeiss Jena ein Minusgeschaeft. In der DDR gab es ja das Amt fuer Preise, das den Preis dieser Fernglaeser festgelegt hatte, und die aufwaendige Herstellung erwies sich fuer Zeiss Jena als zu teuer. Ausserdem konnte kaum jemand in der DDR die 1000+ Mark dafuer ausgeben. Diese Fernglaeser wurden auch in den Westen exportiert, fanden aber ebenfalls keinen Absatz, weil sich dort mittlerweile die schlanken Dachkantglaeser auf dem Markt durchgesetzt hatten.
Nach der Wende waren diese Fernglaeser zeitweilig fuer Spottpreise unter 200 Mark zu kaufen. Heute sind sie begehrt unter Sammlern und gehen auf Ebay je nach Zustand zwischen 400 und 600 Euro weg.
Viele Gruesse,
Holger Merlitz