7x42 wäre für die Beobachtung auf See ideal, da die große Austrittspupille und die Bildruhe ein entspanntes Beobachten auf dem Schiff zuläßt. Die große Schärfentiefe erhöht ebenfalls den Beobachtungskomfort. Alle drei Punkte machen das Glas auch sehr schnell. Das ist gerade bei der Tierbeobachtung von großem Vorteil. Mit einer AP von 6 mm ist ein 7x42 schon sehr gut dämmerungstauglich. Beim Zeiss ist das Sehfeld am größten und es hat die höchste Transmission. Eine deutliche kissenförmige Verzeichnung und eine sichtbare Bildfeldwölbung hat die Opitk aber auch. Das Zeiss ist dabei noch relativ leicht und auch auf Wanderungen verwendbar, wenn ein 42er Glas tragen möchte. Das Leica ist das kompakteste und dabei sehr elegant, die Farben erscheinen etwas satter, der Kontrast etwas schöner. Das Sehfeld ist etwas kleiner. Das Swaro hat eine schöne Optik. Verzeichnung und Bildfelwölbung sind geringer als bei den beiden anderen. Letzteres spielt auch bei der guten Randschärfe des Swaro eine Rolle. Leider ist es mit etwa 940 g Gewicht fast 200 g schwerer als die Mitbewerber und damit m.E. für ausgiebige Wanderungen nicht mehr gut geeignet.
Ein 7fach Glas zeigt per se etwas weniger Details als ein 8fach Glas. Dieser Vorteil ist aber nicht so groß und man benötigt ihn in vielen Situationen auch nicht. Die hohe Bildruhe kann auf bewegtem Untergrund, bei starkem Wind oder bei hohem Puls und schneller Atmung aber sichtbare Vorteile im Vergleich zu Gläsern mit höherer Vergrößerung liefern.
Also: 7x42 steht mit seiner großen Schärfentiefe, der großen AP und der hohen Bildruhe für Komfort und Schnelligkeit, und ganz besonders Zeiss für größtes Sehfeld und hellstes Bild bis in die Dämmerung. Das ganze sogar noch etwas handlicher als viele 8x42 bei relativ geringem Gewicht. An einem guten Nachthimmel ist ein 7x42 ebenfalls erste Wahl, wenn man freihändig ausgedehnte Objekte betrachten möchte.
Viel Erfolg bei der Suche und Spaß mit dem Glas und gute Reise!
Jan Münzer