Ich habe mir 1992 ein Hensoldt 10x40 gekauft. Mit dem Glas bin ich bis auf Kleinigkeiten sehr zufrieden, die Kleinigkeiten sind die schwergängigen Stülpmuscheln und das pflegeintensive Verstellgetriebe. Die Stülpmuscheln umzuklappen ohne gleichzeitig mit der Fingerkuppe auf die Okularlinse zu treffen ist fast unmöglich. Dies ist aber nötig, da ich mit Brille, meine Frau ohne Brille beobachten.
Das Zweitglas für die Frau wäre eine Möglichkeit, doch sie hat den Hund an der Leine und ich Kamera und Fernglas um den Hals.
Wir haben uns dann im Mai 2009 für das neue Zeiss entschieden.
Eigentlich hätten wir bei dieser Gelegenheit das Hensoldt eintauschen können, was wir aber unterlassen haben.
Das neue Glas ist fraglos besser, auch wenn es äusserlich nicht gewonnen hat, das 10x40 von Hensoldt ist schlanker und trotz Gummiarmierung eleganter. Wenn man einmal genauer hinschaut, dann sind es die Stülpmuscheln, die besser aussehen als die breiten und plumpen Drehaugenmuscheln.
Es kommt aber auf die inneren Werte an.
Das neue 10x42 hat da Einiges mehr zu bieten.
Ein besserer Nahbereich, ein geringfügig größeres Bild, noch weniger Farbsäume und mehr Helligkeit.
Das dünne Einstellrad des Hensoldt wurde durch eine breite Walze ersetzt.
Trotzdem bin ich immer wieder erstaunt, wie gut das alte Fernglas immer noch abschneidet, wenn man dann noch berücksichtigt, dass zwischen den beiden Modellen noch ein weiteres war, dann ist der Fortschritt eine Schnecke.
Hans Peter Fuchs