Ich bin mit der Kombination Diascope 85 FL + Vixen 5 mm LVW sehr zufrieden. Das Okular bietet auch mit Brille einen guten Einblick und liefert dabei ein ordentliches Eigensehfeld von 65 Grad ab. Das Okular muß gekürzt werden, denn man braucht ein paar Millimeter Weg zusätzlich für ein Einschraubfilter. Das Nagler 3-6 mm konnte ich einmal bei einem Freund probieren, es zeichnet mir zu weich und ausserdem paßt der Vergrößerungsbereich nicht so ganz, 83-166fach ist zu hoch. Ich habe selber schon 143fach ausprobiert, da leidet dann schon die Bilddefinition.
Der Vorschlag von Herrn Schubert mit der Vixen Porta ist eine Möglichkeit, dann sollte man im Sitzen beobachten, denn die Porta reicht nicht sehr hoch.
Ich habe auch Versuche mit sehr kleinen Vergrößerungen angestellt, mit mäßigem Erfolg.
Ich besitze ein Meade SPL 32 mm, eigentlich ein sehr schönes Okular am vernünftigen unteren Limit für 1,25" Steckhülsen. Damit erzielt man ca. 16fache Vergrößerung, also eine AP von 5,4 mm. Das ist unter ganz speziellen Bedingungen reizvoll, man muß aber erkennen, dass der Durchlaß der Umkehrprismen das Sehfeld limitiert, die Folge ist ein erkennbarer Tunnelblick.
Das Spektivkonzept hat seine Grenzen, es ist so gesehen durchaus vernünftig, wenn Zeiss mit dem neuen Variookular den Vergrößerungsbereich nur vorsichtig erweitert, 75fach schafft man mit einem normalen Stativ und für weniger als 20fach nimmt man das Fernglas.
Wir können gespannt sein, wie die Wettbewerber reagieren werden, es ist ja klar, dass Leica und Swarovski sich jetzt nicht mit 50 und 60fach begnügen kann, man wird nachlegen müssen. Nikon ist hier weiter, sie bieten ebenfalls 75fach als Festbrennweite an.
Gunnar