Die Insel beherbergt eine Schule, die Reiher werden aber nicht gestört, auch von den Beobachtern nicht, die durch den Rheinarm weit genug entfernt sind. Interessant ist die Frage, was man auf diese Entfernung wirklich erkennen kann. Ich habe mit unterschiedlich leistungsfähigen Ferngläsern getestet, wobei ich zugeben muß, dass ich bei den größeren Kalibern mit den Auto fahre, bis zum 10x42 laufe ich.
Bei einem Visus um 1 herum hat man Mühe, abstehende Federn, Ringe oder Kniegelenke zu erkennen, es reicht für mich nicht aus, um den Schnabel ganz zu sehen, der Übergang zu den Federn hin läßt sich nicht auflösen.
Das bringt auch das 10x42 nicht, dafür benötige ich mindestens 12x aber wenn man ganz sicher sein will, dann sollte man 15fach nehmen.
Ich habe auch schon das 20x60 probiert aber wenn man wirklich einmal Individuen erkennen will, dann empfehle ich ein Spektiv mit 30facher Vergrößerung. Dann erkennt man sicher das Auge und erst dann sieht man einzelne Federn, die der Wind anhebt.
Ich war aber eigentlich nicht hinter den Reihern her, sondern habe speziell nach Sittichen geschaut, die am anderen Ende der Insel eine kleine Kolonie haben sollten. Trotz intensiver Suche habe ich keinen dieser Sittiche beobachten können, vielleicht hat ihnen der kalte Winter doch sehr zugesetzt.
Werner Jülich