Es geht und ist im Paket recht klein und leicht. Aber Sie müssen m.E. mit Einschränkungen rechnen. Wenn ich diese Kombination im Stehen benutze spüre ich die Schwingungen in der Horizontalen schon relativ schnell und dann auch sehr deutlich. Das stört bei 30fach hin und wieder. Besser ist es im Sitzen, auch auf dem Boden, wenn das Stativ nur wenig ausgezogen ist und der eigene Körper besser stabilisiert wird. Ich denke, daß ein Einbein gerade beim Zeiss 30x60 Sinn macht, weil es einfach fast das kleinste Paket ist, aber Sie werden recht schnell den Komfort und die Hebung der letzten Leistungsreserven des Zeiss 30x60 auf einem Dreibein mit besserem Neiger zu schätzen wissen. Allerdings ist ein hochwertiges Einbein immer eine gute Investition, weil Sie es später auch für höher vergrößerende Ferngläser oder Kameras mit Teleobjektiven benutzen können.
Herr Schön beschrieb hier im Forum auch, wie er mit ganz eingezogenem Einbein unter dem 30x60 beweglich hängend für kurze Zeit eine gewisse Stabilisierung beim Freihandgebrauch erzielte. Auch R.K., wenn ich mich richtig erinnere, bercihtete vor kurzer Zeit von seiner Donana-Tour mit o.g. Kombination.
Achten Sie beim Kauf des Einbeins darauf, daß das Packmaß klein und das Gewicht nicht zu hoch ist, aber die Auszugshöhe auch beim Geradeinblick durch das 30x60 und die meisten Ferngläser für eine entspannte und aufrechte Körperhaltung ausreicht, es kommt ja nur ein ganz kleiner Kopf mit einer Neigeachse dazwischen. Aluminium ist oft schon leicht genug und schön stabil. Meine Favoriten kommen von Gitzo, z.B. das GM2341. Hält dann auch ein Beobachterleben lang, wenn Sie damit keine Nahkämpfe ausfechten müssen.
Aber überlegen Sie noch einmal, ob Sie nicht doch lieber gleich auf ein modernes, wasserdichtes, robusteres Spektiv mit höherer Transmission, besserem Kontrast und Wechselokularen setzen wollen.
Gruß
Jan Münzer