Wir diskutieren ohne Praxisbezug, richtig?
Ein ideales Fernrohr erreicht bei 75 mm Öffnung eine Auflösung um 2", das 85er noch etwas weniger.
Teilen sie Ihr persönliches Auflösungsvermögen durch die geforderte Fernrohrvergrößerung und prüfen Sie dann, ob und ab welcher Vergrößerung die Fernrohre nicht mehr mitkommen.
Wenn Sie nicht an das ideale Fernrohr glauben, dann rechnen sie den Ungläubigkeitsfaktor +10% drauf. Wenn Sie, wie Ihr nervendes Kleingeschreibe vermuten läßt, ein besonders kritischer Geist sind, dann darf der Aufschlag auch +15% betragen.
Damit wäre der Punkt Auflösung abgehakt.
Ein gutes Maß für die Lichtstärke ist die AP. Im Bereich bis 3mm würde ich dem Vorschlag von Herrn Sellner folgen, darüber würde ich statt ^2 lieber ^1,6 einsetzen, was mit der Anordnung der Sehzellen im Auge zu tun hat.
Einen Punkt haben Sie vergessen zu Fragen, was ist mit dem Kontrast. Hier kommt ein Hauch Physik ins Spiel, ich erlaube mir, Ihnen den nachfolgenden Suchbegriff anzubieten: Kontrastübertragungsfunktion.
Die Mutter aller Informationsquellen bietet Ihnen oft eine grafische Darstellung an, die sich wie folgt für unser Spektiv interpretieren läßt: mit abnehmender AP sinkt der Kontrast. Was folgt daraus für unsere idealen Fernrohre? Richtig, das Fernrohr mit der größeren AP zeigt den besseren Kontrast.
Warum ist das in der Praxis nicht immer so? Richtig, weil sich die Instrumente der einzelnen Hersteller unterscheiden. Es ist sogar noch schrecklicher, manchmal unterscheiden sich sogar die Instrumente des gleichen Herstellers.
Sie dürfen weiter Fragen, auch in kleinen Buchstaben.
Schlafen Sie gut.
Kritiker