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Chromatische Aberration in Bildmitte?

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21. November 2007 23:07
Da hier viele Optikfachleute unterwegs sind, möchte ich einmal eine Frage stellen, die lediglich ganz allgemein in den Bereich "Optik" gehört:

Bei einem optischen System ohne Umlenkspiegel und ohne Prismen, z.B. bei einem Linsenteleskop oder einem Fotoobjektiv, sollte sich chromatische Aberration doch vom Bildfeldmittelpunkt zum Bildrand hin steigern. Das heisst während in der Bildmitte im Bereich der optischen Achse die chromatische Aberration kaum vorhanden ist, entwickelt sie sich radial zum Bildrand hin immer stärker. Dabei liegt auch ein Farbrand (z.B. der Blaue) immer aussen, und der andere Farbrand (z.B. Orange) zeigt zum Bildmittelpunkt hin. Richtig?

Zum Verständnis möchte ich ihnen auch den Anlass dieser Frage mitteilen:

Ich besitze ein Foto-Teleobjektiv eines bekannten japanischen Herstellers. Es handelt sich dabei um ein recht hochwertiges Teil mit dem entsprechenden Preis. Nun fiel mir allerdings auf, dass immer zum rechten Bildrand hin an Kanten mit hohem Kontrast (schwarz auf weissem Hintergrund) ein deutlich sichtbarer blauer Rand vorhanden ist. Zur rechten Seite hin ist dieser Rand eher rötich-orange. Was mich stark wundert: Die chromatische Aberration läuft in dieser Ausrichtung über das KOMPLETTE Bildfeld und nicht radial um den Mittelpunkt ausgerichtet. Der Farbsaum lässt sich augenscheinlich auch durch Abblendung nicht reduzieren. Für mich sieht das ziemlich eindeutig nach einer Dejustierung oder einem anderen Fehler aus, denn die Chromatische Aberration sollte doch bei einem halbwegs guten optischen System immer vom Bildmittelpunkt radial entwickeln, oder sehe ich das falsch. Dabei handelt es sich noch um ein relativ einfaches optisches System, nämlich eine Festbrennweite im leichten Telebereich (105mm). Das Opjektiv kam gestern nach meiner Reklamation vom Service zurück mit der Anmerkung, dass die Werte im Bereich der Werkstoleranzen liegen würden. Da die CA allerdings auch bei mässigen Vergrösserungen bereits deutlich sichtbar ist (und zwar so sichtbar wie bei einem wesentlich preiswerteren Zoomobjektiv, das auch in verschiedenen Testberichten bezüglich CA wesentlich schlechter abgeschnitten hat) und weiter die Eigenart der einseitigen Ausrichtung verwundert, und zuletzt bei einem weitern baugleichen Objektiv der selben Serie gar kein Farbfehler auffiel, werde ich die Aussage der Servicestelle wohl erst einmal nicht akzeptieren.

Meine Frage hier beschränkt sich aber im Grunde darauf:
Ist meine Annahme, dass sich die Chromatische Aberration vom Bildmittelpunkt zum Bildrand hin fortschreitend entwickelt, korrekt, bzw. kann ich die vorhandene einseitige Ausrichtung der CA über das gesamte Bildfeld als Argument für eine fehlerhafte Optik anführen?


Viele Grüsse:
Thomas Becker



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 21.11.07 23:38.
Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Chromatische Aberration in Bildmitte?

Thomas Becker 1584 21. November 2007 23:07

Richtig, rotationssymmetrische Aberrationen; analog oder digital?

Walter E. Schön 950 22. November 2007 00:25

Re: Richtig, rotationssymmetrische Aberrationen; analog oder digital?

Thomas Becker 1204 22. November 2007 01:26



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