Lieber Herr Schön,
falls Sie sich noch erinnern, ich bin Ihnen und anderen am Anfang auch gehörig auf den Geist gegangen, die Beiträge waren mir zu elitär, man war zu formell usw. usw.
Im Prinzip war ich aber lediglich unsicher und die Rüpeleien waren mißlungene Versuche mitzumischen.
So ähnlich sehe ich die aktuellen Angriffe auch. Da haben Personen den Eindruck, mit ein paar provokanten Beiträgen etwas Aufmerksamkeit abzuschöpfen.
Der eine, PH, arbeitet in einem wissenschaftlichen Verlag und ist durch Zufall auf diese Seite geraten. Jetzt sieht er eine Gelegenheit, auch mal eine Rolle zu spielen und sei es nur anonym in einem winzigen Forum.
Der andere, Biologiestudent, sollte seine Eltern verklagen, weil diese ihm etwas Wichtiges, Erziehung, vorenthalten haben. Solche Leute gab es aber auch früher schon, die nervten Zeitschriften mit Leserbriefen und unterschreiben dann mit Namen und cand.
Unser Biologiestudent aus bildungsfernem? Elternhaus meint tatsächlich, er wäre wichtiger, wenn er in einem Amateurforum wissenschaftliche Quellen angibt. Was mich an diesem Vogelauge nur erstaunt, ich hätte ein solches Aufblasen eher im Bereich anderer Studiengänge vermutet, sagen wir Medien oder BWL.
Wie es auch sei, Sie wurden sofort und von verschiedenen Seiten gegen diese Angriffe verteidigt und damit war das Thema eigentlich schon durch. Sie hätten dieses Geplänkel eigentlich als Wertschätzung begreifen müssen, wäre da nicht Ihr Blutdruck.
Herr Sommerfeld schreibt Ihnen ja ähnlich. Wie können Sie seinen Beitrag als Angriff verstehen, verzeihen Sie mir das Beispiel aber so wie er Ihnen gegenüber argumentiert, sagt man auch dem großen Kind, sein Streitpartner wäre noch klein, also unvernünftig. Man legt sich nicht mit unvernünftigen Leuten an, wenn es sich nicht um existenzielle Dinge handelt. Nicht aus Toleranz, sondern aus Ökonomie.
Sie sollten konfokal nicht mit den obigen Schreihälsen in Zusammenhang bringen. Konfokal hat zwar manchmal einen frechen Stil, aber er hat was zu sagen und er hat halt nur keine Antenne dafür, was er bei Ihnen anrichtet. Ich schätze ihn wegen seiner Inhalte und sehe ihm nach, dass er Sie auch unnötig reizt, denn Sie sind ja auch nicht gerade Mutter Theresa.
Ich habe gestern Herrn Jülich eine EMail geschickt und ganz offiziell Ihr Buch bestellt. Ich brauche keine Auftragsbestätigung, was wäre die auch wert ohne Liefertermin. Ich bin aber sicher, dass irgendwann ein Päckchen kommt, darin zwei Bände, die ich gerne und in guter Erinnerung an Ihre Fachkompetenz und an unsere eher unfachlichen Dispute konsumieren werde.
Machen Sie es gut und achten Sie auf Ihre Gesundheit
Volker Werres