Man kann sich die Formel auf zwei Weisen merken:
1. d = F * (Oeffnung) * (Reales Sehfeld in Meter)/(1000m)
2. d = F * Austrittspupille * (Scheinbares Sehfeld in rad)
wobei 2. eine Naeherung ist, die fuer eine Abschaetzung aber genau genug ist. Ich war an anderer Stelle etwas ungenau, denn unser Schaetzwert F = 4 ist nicht das Oeffnungsverhaeltnis, sondern die Blendenstufe, das Oeffnungsverhaeltnis waere 1:4. Im Amerikanischen benutzt man aber F = 4 ("focal ratio"), das hatte ich hier gemeint.
Zu beachten ist: Der Durchmesser d des Zwischenbildes hat dramatischen Einfluss auf das Gewicht der Prismen - das duerfte in der dritten Potenz von d abhaengen. Verdoppelt man also den Durchmesser des Zwischenbildes, dann wird das Prisma etwa um den Faktor 8 schwerer. Fuer die Konsumenten dient heute das Gewicht des Fernglases als entscheidendes Kriterium. Es ist daher schon verwunderlich, dass man den Ansatz von Leitz (mit Spiegeln) nicht wieder aufgegriffen hat, sonst haette man jetzt deutlich mehr Spielraum bei der Konstruktion von kompakten Weitwinkelfernglaesern.
Viele Gruesse,
Holger Merlitz