Das Zeiss kenn ich nicht. Kam aber für mich aufgrund Preis und Gehäusekonstruktion aus Kunststoff nicht in Frage (für den Preis).
Ich habe mir vor kurzem das Meopta B1 7x42 zugelegt und finde es sehr gut. Vergleichen kann ich es nur mit einem Fujinon FMTR-SX2 7x50, was sicherlich nicht ganz fair ist, und ein paar Billigferngläsern, auf die ich lieber nicht näher eingehe.
Kurz ein paar Anmerkungen zum Glas:
Verarbeitung sehr gut bis auf einen unsauber entfernten Gußgrat am unteren Ende der Brücke. Sonst makellos. Im Gegensatz zu drei Fujinons (!), die ich vorher hatte, alle optischen Flächen absolut sauber.
Das einzige was man kritisieren könnte, sind diskret schmatzende Geräusche bei der Fokusverstellung, möglicherweise muß sich das Fett hier noch verteilen. Mit der nicht arretierbaren Dioptrienkorrektur habe ich keine Probleme.
Die Abdeckungen könnten pfiffiger sein.
Optik:
Sehr gute Mittenschärfe.
Sehr gute Randschärfe. Gleich auf, m.E. teilweise besser als die (aus meiner Sicht gehypten) Fujinons.
Schönes planes Sichtfeld.
Chromatische Aberrationen: an kritischen Kanten ab ca. 80% zu sehen, wenn man genau hinschaut, im praktischen Betrieb nicht; in etwa wie Fujinon.
Farbe: leicht warm, in etwa wie ein leichter Skylight-Filter, mich stört es nicht, darauf sollte man aber achten.
Kidney-Bean-Effekt: dieser fällt v.a. beim Schwenken gelegentlich auf.
Gegenlicht/Streulicht: auch an der Laterne ein sehr gutes Bild. Ich habe das Glas gestern im Gegenlicht an einer schmalen Sandbank ausprobiert, Entfernung ca. 100 m, Sonne kurz vor Untergang knapp über Gesichtsfeld, spiegelndes Licht im Wasser darunter und man konnte trotzdem einen Mückenschwarm knackscharf und kontrastreich beobachten.
Wie gesagt, mit dem Zeiss kann ich es nicht vergleichen, aber für die 750 Euro machte mir das Glas bereits einen Riesenspaß, was ich von den Fujinons nicht durchgängig behaupten konnte.
Grüße,
Roland Ehrlich