wird Ihnen bereits von anderer Seite ein Spektiv empfohlen. Ich weiß nicht, wo Sie wohnen, wie die Beobachtungsumstände vor Ort sind und zu welchem Zeitpunkt Sie beobachten wollen, aber:
Die meisten Uhus brüten in Felsen/Steinbrüchen. Meist ist die Beobachtungsentfernung so groß, dass man auf das Spektiv nicht verzichten sollte. Wenn nicht, sollte man m.E. in der Regel aus Schutzgründen so weit wegbleiben, dass eine Spektivverwendung auch aus diesen Gründen ratsam ist.
Bezieht der Uhu Nester anderer Vögel in Bäumen oder brütet er am Boden, sollte man vor allem im letzten Fall sehr vorsichtig sein. Das Brüten in gut gesicherten Gebäuden kommt als Ausnahme vor, aber Sie schreiben ja von unwegsamem Gelände.
Zur Zeit balzen Uhus und werden nicht oder selten bei Tag zu beobachten sein, sondern werden erst in der Dämmerung aktiv. Da wäre dann ein Spektiv mit 75/77/80/85/88 mm Objektivdurchmesser dem 65er m.E. vorzuziehen. Wenn erst einmal Junge da sind, ist oft auch eine Tagbeobachtung des in Nähe der Jungen wachenden Altvogels möglich und das 65er würde am Tag völlig ausreichen.
So gesehen spielt das Fernglas wegen der Uhu-Beobachtung meiner Meinung nach nicht so eine große Rolle, für die Eulenbeobachtung können 7x42, 8x42, 8,5x42, 10x50 geeignete Gläser sein, also auch das Conquest.
MP
Es sei noch nachgetragen, dass die Schutzbedürftigkeit des Uhus in Deutschland regional sehr unterschiedlich eingeschätzt wird. In manchen Gebieten wird ein ohnehin schon beachtlicher Bestand anscheinend noch immer künstlich gestützt, in anderen Gegenden wundert man sich schon seit Jahrzehnten, wenn in einem größeren Steinbruch mal kein Uhu brütet und aus einigen Mittelgebirgen wird von Rückgängen der Nachwuchsziffern und Paarzahlen berichtet. Im Osten der norddeutschen Tiefebene fehlt die Art weitgehend.
4-mal bearbeitet. Zuletzt am 14.02.11 15:42.