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Re: Spektiv als Teleobjektiv: NEIN!

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28. Februar 2011 20:53
"Ich muß gestehen, dass ich Ihren Beitrag nicht verstanden habe."

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Das kann ich mir gut vorstellen. Als jahrzehntelanger Fotograf, vorwiegend mit sehr langen Brennweiten (300, 400 und 560mm, alle apochromatisch) hatte ich auch gedacht, daß ein gutes fotografisches Objektiv als Teleskop geeignet sei, denn es gibt ab und zu Okularvorsätze, ich besitze welche von Pentax und von Leica. Aber auch mit einem 20000€-Foto-Objektiv ist das Resultat "décevant" (enttäuschend) und erst Herr Schön hat es geschafft, mich aufzuklären. Denn ich habe lange Jahrzehnte wie jeder Anfänger/Unwissender geglaubt, durch die Ähnlichkeit der Bauform (langes rundes Rohr mit etwas Glas vorne) müßte auch die Ähnlichkeit der optischen Konstruktion gewährleistet sein - was aber völlig falsch ist.
Wie gesagt: beim fotografischen Bild brauchen Sie eine absolute Bildfeldebnung (beim Spektiv nicht oder weit nicht in dem maße, weil jedes Auge einige Zehnteldioptrien mühelos akkomodieren kann, was Film und Sensor natürlich nicht können).
Dann braucht das Spektiv-Objektiv manchmal ein relativ weites Feld, das Foto-Objektiv muss nur 43mm hell und scharf ausleuchten, aber weder 45 noch 60 aber auch nicht weniger!
Dann speilen Farbsäume bei der Skopie keine dramatische Rolle, 99,99% der Ferngläser und Spektiven haben welche, die man in der Fotografie nicht gebrauchen kann, weil sie dann auf dem Bild sehr sichtbar werden. Usw. usf, es gibt ein halbes Dutzend versch. Aberrationen, die je nach Aufgabe sehr verschieden gewichtet werden.
Ein Objektiv, welches allen Anforderungen gerecht werden müßte, muß noch erfunden werden. Die Farbrneutralität spielt in der Fotografie eine sehr große Rolle! kein Fotograf mag lila oder gelbliche Bilder, dagegen stört ein leichter Stich beim Gucken überhaupt nicht, weil man sich in ein paar sekunden dran gewöhnt, ja das Auge kann in einem riesengroßen Bereich sofort ausgleichen, das Auge hat einen automatischen, augenblicklichen "Weißabgleich": wenn Sie von draussen (Tageslicht mit 5600K) nach innen gehen (Glühlampenlicht mit 2800 bis 3200K), so gewöhnen Sie sich sehr schnell an das gelbe Licht und sehen die Farben schnell wieder "normal"; ein Foto-Objektiv, das einen Unterschied in der Farbtransmission von sagen wir nur 30K hätte, würde sofort farbstichige Bilder liefern, und als "mangelhaft" bezeichnet werden, dagegen sind Unterschiede bei Ferngläsern in der zehnfachen Größenordnung wahrscheinlich nicht mal bemerkbar, es sei denn im direkten A/B-Vergleich. Schliesslich wird ein Foto-Objektiv oft abgeblendet, darf aber keine sog. Fokusdifferenz aufweisen; ein Skopie-Objektiv wird nie abgeblendet, und wenn überhaupt, durch das Akkomodieren und/oder die Okularverstellung würde diese Fokusdifferenz im Nu ausgeglichen und nicht mal bemerkt.

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"Sie meinen, ein Spektiv wäre als Tele ungeeignet?

Auf jeden fall!

" Argumentieren Sie prinzipiell oder stört Sie die geringere Qualität?"

na gut, Sie wollen farbneutrale, scharfe Bilder haben ohne Farbsäume? Dann lassen Sie die Finger von Skopie-Objektiven!


Wissen Sie eigentlich, was ein 1000mm Teleobjektiv wiegt ..."

ich habe fast immer das Leica Telyt (habe ich noch!) 400mm, seltener das 560er benutzt, sie wiegen fast nicht (unter 1200 gramm das 6,8/400mm),

"und was es kostet?"


NP war zuletzt etwa 2400€, was es heute wert ist weiß ich nicht. Vielleicht 20, 30% davon? ich habe noch eins in Leicaflex- und Nikon-Anschluss, habe aber wahrscheinlich irgendwo noch Olympus OM und Pentax K-Bajonette. Da das Objektiv keine Springblende hat, kann man es überall verwenden. Den Okular habe ich wieder verkauft, weil praktisch unbrauchbar, kostete zuletzt 400€.


"Ich werde mein Spektiv plus Stativ plus Kamera an Stellen aufbauen können, die ich mit einem richtigen Teleobjektiv niemals erreichen würde."

Da bin ich nicht so sicher: es gibt ganz brauchbare Digiknipsen mit schwindelerregenden Brennweiten (meine Nikon P90 bietet 625mm ...) und zur Panasonic 4/3 gibt es jetzt ein sehr kleines Zoom 200-600mm, das ganze wiegt unter 1 Kg ... das läßt platz und Gewicht frei für ein ordentliches Spektiv (es gibt auch gute um dieses Gewicht).

"Dort angekommen werde ich Bilder fabrizieren so gut ich kann. Diese Bilder konkurrieren dann mit den besseren Bildern, die ich mit einem richtigen Tele nicht gemacht hätte, jedenfalls nicht am gleichen Ort.
Digiscoping soll keine Bilder liefern, die man auf A3 aufblasen kann,"

Das sagt man oft und das glaube ich gerne.
Seit der Entwicklung relativ leistungsfähiger Digiknipsen ("Bridge-Kameras") hat die traditionnelle Digiscopie an Bedeutung viel verloren, vor allem ist sie extrem langsam ...

"oder wie denken sie darüber?"

Wen meinen Sie mit "sie" ? die "Anderen" ? Welche "Anderen" ? Oder meinen Sie etwa mich? dann s.o.

s.o.
MC
Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Spektiv als Teleobjektiv

Ralfi 2104 28. Februar 2011 06:09

Re: Spektiv als Teleobjektiv

matthias 1603 28. Februar 2011 09:11

Re: Spektiv als Teleobjektiv

R.K. 1811 28. Februar 2011 10:25

Vergleichstest vorherige Spektivgeneration

R.K. 1502 28. Februar 2011 11:11

Re: Spektiv als Teleobjektiv

Werner Teubner 2053 28. Februar 2011 15:49

Re: Spektiv als Teleobjektiv: NEIN!

marc champollion 1480 28. Februar 2011 19:14

Re: Spektiv als Teleobjektiv: NEIN!

Werner Teubner 1636 28. Februar 2011 19:53

Re: Spektiv als Teleobjektiv: NEIN!

marc champollion 4516 28. Februar 2011 20:53

lasst bilder sprechen!

matthias 1572 28. Februar 2011 21:21

Re: Spektiv als Teleobjektiv: NEIN! P.S. zur Transmission

marc champollion 1460 01. März 2011 09:38



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