Im direkten Vergleich altes Diascope vs. neues Diascope mit altem und neuem Variookular habe ich für mich die folgende Reihenfolge ausgemacht.
Neues Diascope mit neuem Vario-Okular: ergibt das beste Ergebnis bezogen auf Kontrast und Schärfe.
Altes Diascope mit neuem Vario-Okular: fällt etwas ab im Kontrast und verliert in der Randschärfe deutlicher. Die Mittenschärfe bleibt nahezu unverändert.
Neues Diascope mit altem Vario-Okular: zeigt den schwächeren Kontrast.
Altes Diascope mit neuem Vario-Okular: Schlußlicht, aber durchaus noch empfehlenswert, wenn man die ganz hohen Vergrößerungen (>50x) nicht oder nicht oft benötigt.
Ich vermute, dass Zeiss die Sehfelder beim neuen Okular bewußt beschnitten hat, um auf diese Weise den unscharfen Rand abzuschneiden und ausserdem durch die etwas engeren Blenden noch etwas für den Kontrast zu tun.
Bei meinen kurzen Vergleichsbeobachtungen gegen das Kowa 883 schneidet das Diascope bei 60fach besser ab, d.h. das Bild ist kontrastreicher.
Was den sinnvollen Einsatz der Maximalvergrößerung betrifft, da soll man sich nichts vormachen, gerade auf größeren Entfernungen müssen die Randbedingungen stimmen, ich schätze, dass ich auf Entfernungen > 500 Meter nur bei maximal 1/3 der Beobachtungssituationen über 60fach vergrößeren kann. Ganz anders sieht es dagegen auf kürzeren Entfernungen < 200 Meter aus, da möchte ich auf den Gewinn durch die Maximalvergrößerung nicht mehr verzichten, denn da geht es praktisch immer.
Bernd Sommerfeld