Fernglasgeschichten sind ja nun oft endlos, bzw. dauern einfach länger...
Nachdem ich das Docter zurückgegeben habe (und leider nicht weiß, ob ich ein Montagsmodell hatte, oder wirklich meine Augen das Glas überfordern?)und finanziell leider keine neue Alternative drin war, habe ich mich nach einem Pentekarem 15x60 umgeschaut. Natürlich war es nicht einwandfrei (trotz anderslautender Anpreisung, aber nach einigem Hin und Her habe ich das Glas nun bei Herrn Ros -quasi in den ehemaligen Produktionsstätten des alten Eisfelder Werkes (!) überholen lassen.
Es hat sich für mich gelohnt.
Pro: geringes Gewicht, geringes Volumen (wie 10x50), wunderbares Sehfeld (89m?), gute Schärfe.
Kontra: Transmission mäßig, Gelbstich, kein hoher Kontrast.Anlaufgefährdet durch kurzer Augenabstand/Okular.
Überrascht hat mich, wie "natürlich" der Blick durch das Glas ist. Kein wow-effekt oder auch Farbsäume, wo man gleich nachfokussieren will... Einfach bei ausreichendem Licht ein scharfes ruhiges Bild.
Immer mehr tendiere ich allerdings zu der Meinung, daß die, auch hier, oft zitierte "Porroschärfe" der alten Gläser wirklich mehr auf dei Unterdrückung des kurzwelligen Spektrums zurückgeht.
Kurzum: ein leichtes, führiges Tagglas mit guten Qualitäten, wenn ausreichend Licht vorhanden ist.
Zumindest kann ich jetzt mit diesem Glas genügend Erfahrung sammeln bezüglich der 15fachen Vergrößerung, um besser für mich einschätzen zu können, wie die Entscheidung Spektiv/hochvergrößerndes FG bei Wanderungen fallen könnte.