Endlich durfte es mal richtig raus, das Pentekarem.
In der Summe gefällt es mir außerordentlich. Ich kann es ohne Stativ benutzen- es gibt die größeren "Schlenker", aber in den Pausen dazwischen, kann man mit großer Konzentration innerlich "abdrücken" und sein Bild machen. Schärfe ist wunderbar! Die Schwingen von Greifen farbsaumfrei im Flug-fein. Vögel im Flug, vorzugsweise zwischen 100 und 50m: toll, wie die Freistellung dank Porro den Vogel plastisch fliegen läßt.
Der einzige Nachteil ist bis jetzt für mich die Transmission. Ich nenne das Glas intern "die trübe Tasse" ;-))
Argumentativ behelfe ich mir so: evtl. hat das Glas dieselbe Transmission wie ein 15x45, oder 14x40-aber dafür hat es gegenüber diesen Modellen eine größere Austrittspupille. Gewicht, Volumen ist ja wunderbar leicht.
Das Sehfeld ist einfach toll: natürlicher Blick, die Vögel sind einfach alle größer ;-))) was auch funktioniert: die Randunschärfe ist hauptsächlich nur Bildfeldwölbung- man kann also das Glas etwas "breiter" einstellen und dann rechts mittels der Dioptrieneinstellung so nachstellen, daß der Fokus dort stimmt, wo die "Durchguckachse" ist. Klappt wunderbar und man hat eben noch einen Tacken mehr Sehfeld, der einem erlaubt das Glas weniger abzusetzen.
Alle Lobeshymnen natürlich nur in Anbetracht des Preises: 479,- inclusive Generalüberholung mit Reparatur. Gäbe es so ein Glas neu, wäre es sicher der Oberhit. Auch die Mechanik ist wunderbar. Kleines Detail: die Markierung an der Achse zum Okularabstand. Wunderbar, wenn man das Glas aus der Tasche nimmt und einfach auf den Abstand einstellt, durchgucken, fertig.
Interessant die Schärfe im Verhältnis zum nicht vorhandenen Kontrast ;-) : besteht ein Zusammenhang zwischen der hier aufgeworfenen Frage, daß Gläser mit mehr Farbsaum auch mehr Kontrast haben?? Das Pentekarem hat wenig Säume, aber auch wenig Kontrast. Mir ist es so lieber....
