Vereinbaren Sie einen späteren Beratungstermin.
Ich kenne mich in der Fotobranche nicht so gut aus, kann sein, dass es dort noch extremer ist. Die Verschiebungen, von denen Sie berichten, nehmen wir aber auch wahr, wenn sich Frauen für Fernoptik interessieren, lassen sie sich besser beraten und tendieren zu einem zielgerichteteren Kauf. Die Männer aus dieser Generation haben sich etwas Wissen angeeignet und sind oft nicht flexibel genug oder zu unsicher, um Argumente zu bewerten und entsprechend zu berücksichtigen. Es ist aber nicht so krass wie von Ihnen beschrieben, ich würde diese Gruppe auf 20-25% schätzen.
Jeder Händler muß sich natürlich ständig bemühen, kundengerechte Angebote zu bieten und vielleicht ist es im Fotofachhandel schwieriger, weil Sie einen Technologiesprung vermitteln müssen. Wer als älterer Kunde erlebt, wie sein Wissen aus der Analogtechnik auf einmal fast wertlos wird, der wird wohl zuerst einmal auf Ihre Kosten nachlernen und dann mit diesem Wissen nach der billigsten Quelle fanden.
Der beratende Fachhandel ist da in der ähnlichen Situation wie die Medien, das gewohnte Geschäft bricht weg, die gebotene Leistung, Beratung hier, Internetauftritt dort, wird aber nicht honoriert, jedenfalls nicht von Endkunden und nicht ausreichend.
Es wird interessant sein, welche Antworten der Fachhandel auf diese Herausforderung finden wird.
Werner Jülich