Das wuerde ich unter einem kompromisslosen Design verstehen - man optimiert die Eigenschaften, die einem wichtig sind, und laesst den Rest halt so gut wie es geht.
Sehr weites scheinbares Sehfeld und weiter AP-Laengsabstand sind solche Antagonisten, die man nur schwer zusammenbringen kann.
Es faellt auch oft das Argument der Kompaktheit: "Wenn das Sehfeld groesser waere, dann waere das Fernglas mit kleinen Haenden nicht mehr bequem zu bedienen". Na und? Jemand mit kleinen Haenden darf sich ja ein anderes Fernglas aussuchen, man will ja nicht gleich alles andere vom Markt verbannen. Oder man nimmt halt eine unbequeme Bedienung in Kauf, dafuer hat man ein tolles Sehfeld.
Auch die Wasserdichtigkeit ist solch ein Punkt: "Ein Porro, wenn wirklich druckwasserdicht, waere nicht mehr preisguenstig". Dann ist es eben nicht wasserdicht, was solls?
Solche Spezialglaeser haetten weniger Interessenten? Mag sein, aber auch weniger Konkurrenz. Und sie waeren wesentlich preisguenstiger, weil man nich alle Parameter gleichzeitig optimieren, es nicht jedem Kunden recht machen muss.
Aber man versucht heutzutage, alle Wuensche gleichzeitig zu erfuellen, und erhaelt irrsinnig teuren Einheitsbrei, dabei im Grunde nur die Auswahl zwischen rotem und blauem Logo.
Viele Gruesse,
Holger Merlitz