Neben der Bildfeldwoelbung sind meistens der Astigmatismus und die laterale chromatische Aberration ("Farbsaeume") an der Randunschaerfe beteiligt.
Die Bildfeldwoelbung laesst sich mit einer negativen Linsengruppe ("Smyth-Linse"), die vor dem Zwischenbild plaziert wird, recht erfolgreich reduzieren. Andere Beitraege sind, insbesondere bei grossen Sehfeldern, schwieriger zu kontrollieren.
Es haengt natuerlich immer vom Aufwand ab, den man bereit ist, in Kauf zu nehmen. Bei konstantem Aufwand kann man die Randschaerfe kaum ohne Verlust von Mittenschaerfe verbessern - steckt man jedoch mehr Aufwand und Geld rein, so laesst sich die Randschaerfe durchaus ohne Beeintraechtigung der Mittenschaerfe optimieren.
Die Frage ist immer, wie weit man das Spiel treiben soll. Mehr und mehr Linsen erlauben zwar eine zunehmend gute Korrektur der Aberrationen, verringern aber auch die Transmission und koennen zum Streulicht beitragen, also den Kontrast verringern. In vielen guten Nachtglaesern, die ja relativ kleine scheinbare Sehwinkel haben, hat man gern auch sehr einfache, 3-linsige Okulare verbaut, um Transmission und Kontrast zu optimieren. Die gute alte Regel lautete: Die inneren 2/3 des Sehfeldes (auf den Radius bezogen) sollen scharf sein, das aeussere Drittel darf dann zunehmend weich werden.
Heute versucht man zunehmend (siehe Swaro SV oder Nikon EDG), den scharfen Bereich fast bis zum Rand hin auszudehnen. Ob das fuer die Beobachtungspraxis wirklich relevant ist, sei mal dahingestellt. Auf jeden Fall ist es nicht billig.
Viele Gruesse,
Holger Merlitz