die Frage ist ja auch, ob andere Firmen, die nur Schmidt-Pechan bauen, von den neuen HT-Sorten ĂŒberhaupt profitieren könnten. Eine höhere Transmission geht mit einer niedrigeren Brechzahl einher, damit dĂŒrften solche GlĂ€ser zum einen nur bei Linsen möglich sein, die nicht eine bestimmte höhere Brechzahl brauchen. Schon das schrĂ€nkt die Verwendbarkeit ein, je nach optischer Auslegung von Objektiven und Okularen. AuĂerdem schlĂŒge der Effekt von HT-Glas bei den relativ kurzen Glaswegen durch einzelne Linsen vermutlich kaum durch. Interessant sind solche GlĂ€ser wahrscheinlich in erster Linie da, wo hohe Glasdicke vorliegt und ordentlich Transmission verloren geht, also besonders bei den Prismen.
Wie ich vermute stellt aber SP bestimmte Mindestanforderungen an die Brechzahl, sonst sind die steilen Reflexionswinkel im SP-System nicht gut möglich. Mit anderen Worten, dass SP-System dĂŒrfte immer ein vergleichsweise höheres unteres Limit fĂŒr die niedrigen Brechzahlen hochtransmissiver GlĂ€ser haben als das AK-System mit seinen flachen Winkeln. Weshalb HT-Glas in einem SP-System womöglich gar nicht eingesetzt werden kann...? Prinzipiell dĂŒrften die flacheren Winkel im AK-System im Vergleich zu SP dagegen immer den Einsatz von GlĂ€sern mit etwas niedriger Brechzahl und damit etwas höherer Transmission erlauben, und gerade das scheint, zusammen mit der nahezu verlustlosen Totalreflexion, den Witz auszumachen an der Geschichte mit den lĂ€ngeren, aber trotz mehr Glasweg helleren Abbe-König... Deren flachere Geometrie sollte es prinzipiell immer erlauben, vergleichsweise etwas höher transmissives Material einzusetzen, auch wenn der Verspiegelungsnachteil der SP stĂ€rker ins Gewicht fallen dĂŒrfte.
5-mal bearbeitet. Zuletzt am 01.03.12 22:18.