Eswaren keine "Versuche" (!) sondern eine Statistik.
Das Thema kam mehrmals im Forum vor einigen Jahren, auch Herr Schön hat sich dazu geäußert.
Der Prozentsatz der Bevölkerung, der (meistens unerkannt!) unter A. leidet habe ich aber anderswo gelesen, das war eine Informationsschrift bei einem Optiker, ich glaube von Rodenstock. Jetzt könnte man sagen, "cui bono"!
Aber da A. alleine nicht stört, wissen es die meisten gar nicht. Es ist bei den meisten chronischen Krankheiten genauso, ob Bluthochdruck, Herzinsuffizienz etc.: man merkt es nicht, weil es nicht so gravierend ist und das "normale" Leben nicht wesentlich beeinträchtigt. Auch feht die Vorstellung, wie es wäre ohne diese "Krankheit". Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Was uns betrifft: OhWeh hat es treffend geschrieben (oder war es Schön? ca 2009?): wer einen "outdoor"Beruf hat, merkt eine kleine Kurzsichtigkeit nicht so, wie einer, dessen Beruf das Lesen und Schreiben ist.
Daß "Normalfehlsichtige" (also ohne A.) ihre Brille beim Gucken durch ein Fernglas (vor allem durch ein solches ohne B-Okulare) abnehmen ist i.O. - das Fernglas kann ja Dioptrienfehlsichtigkeit hervorragend kompensieren. Das kann es leider beim A. nicht, wie wir alle wissen.
Und es ist schade, ein 1500€-Fernglas mit unkorrigiertem Astigmatismus zu benutzen: da könnte man genausogut ein 100-Fernglas nehmen.
MC