Ein interessanter Test eines interessanten Glases. Mal sehen, ob die "Großen" sich auch dazu bequemen können, Gläser mit großen Gesichtsfeldern auf den Markt zu bringen. Zeit wird es.
Zum Glas selbst: Das Glas hat im BF von Gijs sehr gute Beurteilungen bekommen. Die Transmission liegt sehr hoch, das Bildfeld ist laut Gijs gut geebnet. Von der Optik ist es wohl baugleich mit dem (neuen) Nikon Monarch 7 8x30, das praktisch das gleiche Gesichtsfeld hat. Das Glas habe ich Ende letzten Jahres mal in der Hand gehabt, mehr dazu etwas weiter unten.
Gebaut wird das Glas offenbar von Kamakura in Japan, allerdings ist die Version für Nikon preisgünstiger, hat jedoch auch ein deutlich schwächeres Gehäuse (kein Metall, sondern Plaste und Elaste). Bei Kamakura kann man nach eigenen Spezifikationen Gläser bauen lassen; Kite hat wohl da ein robusteres Gehäuse ins Lastenheft geschrieben.
Gehe ich einmal von meinem Eindruck des Nikon aus, ist das ein wirklich ordentliches Fernglas mit einem überzeugenden Gesichtsfeld. Eine Schwäche, soweit ich das nach meinen kurzen Eindrücken beurteilen kann, idst das Streulichtverhalten, selbst in der Messehalle legte sich bei großflächigen Lichtquellen oberhalb des Gesichtsfeldes ein Schleier über das Bild, der in englischsprachigen Foren oft als "veiling glare" bezeichnet wird. Das ist ein Problem, das offenbar schwer in den Griff zu bekommen ist, wobei kompakte Gläser, speziell solche mit kurzem Einstellabstand, besonders schwierig zu sein scheinen.