Eine gute Stabireihe, moeglichst auch mit groesseren Austrittspupillen als bei Canon, waere natuerlich etwas Besonderes und Einzigartiges. Bei der Robustheit wuerde man dabei Abstriche machen muessen, aber man wirft ja auch keine Kameras durch die Gegend.
Was die 56 vs. 54 anbetrifft, stimme ich zu: Bei voller Nutzung der Austrittspupille haette das 56er einen Vorteil, den das HT ueber die Transmission nicht ausgleichen koennte. Allerdings wird dieser Fall nicht so oft eintreten und das HT bei hinreichend Restlicht dann vielleicht doch ein klein wenig heller erscheinen. Ich wuerde diese Faktoren (56mm oder 54mm, mit oder ohne HT) ohnehin nicht zu ernst nehmen, die geben sich hier nichts mehr, und eher schauen, welches der beiden Glaeser besser mit dem Streulicht fertig wird, den besseren Einblick bietet und sich angenehmer halten laesst.
Es ist im Premiumsektor wirklich eine weitgehende (und selbstverschuldete) Saettigung erreicht, und die Hersteller muessen sich staendig neue Kuerzel ausdenken (ob ED oder HD oder HT), um noch irgendwie die Aufmerksamkeit der Kunden auf sich zu ziehen. Im Grunde sind sich die Top-Geraete verschiedener Hersteller so aehnlich, dass man hier auch als Tester kaum noch sinnvoll diskriminieren kann. Wirklich durchschlagende Neuerungen traut sich niemand einzufuehren, zu sehr schielt man auf die Verkaufzahlen der Konkurrenz, und die Unsicherheit fuehrt zu dieser Konvergenz des Marktes: Mitschwimmen statt neue Richtungen einzuschlagen. Gleichzeitig will man dem Kunden einreden, der absolut hoechstmoegliche Stand der Technik sei erreicht - das ist er jedoch nur innerhalb der strengen Rahmenbedingungen, die Fortschritte nur in Minischritten erlauben, Investitionskosten minimieren, keine Experimente zulassen. Ich brauch hier nicht auszufuehren, dass dies nur den Zeitgeist wiederspiegelt, eine globalisierte Wirtschaft, die von Investoren geknebelt wird und zunehmend nur noch den kurzfristigen Profit braucht.
Viele Gruesse,
Holger