Baulänge und Gewicht des Zeiss 20x60S sind durchaus als handlich zu bezeichnen, besonders in Anbetracht von 2x 60mm Öffnung. Das vorgängig beschriebene "first light" von letzter Nacht am Mond und an Jupiter (samt allen vier an dessen linken Seite in Reihe aufgereihten, perfekt nadelpunktförmigen Galileischen Monden) erfolgte stehend freihändig.
Versuchsweise wurde das Glas um 180° umgekehrt (upside-down) gehalten, wobei die nun unten rechts liegende Stabitaste fast von selbst vom rechten Daumen betätigt wird. Es kann bestätigt werden, dass diese Handhaltung durchaus noch etwas mehr Komfort und somit leicht längere Beobachtungsepisoden gewährt.
Der Schreibende verwendet das 20x60S gleichsam für astronomische wie terrestrische Beobachtungen. Insbesondere in astronomischer Anwendung mit hohen Beobachtungswinkeln ist die Länge der noch als bequem zu bezeichnenden Beobachtungsdauer sehr relativ. Diese steigt sukzessive mit nachfolgenden Beobachtungspositionen:
- Freistehend freihändig
- Stehend freihändig, Rücken angelehnt
- Stehend, Ellbogen aufgestützt
- Sitzend freihändig
- Sitzend, Ellbogen aufgestützt
- Liegend auf Isomatte, Ellbogen seitlich aufgestützt (bestmögliche und bequemste Position für lange und insbesondere zenitnahe Beobachtungen)
Alternativ kann, bis ca. 50° Beobachtungswinkel, natürlich auch ein Einbeinstativ eingesetzt werden, was, wie ebenfalls bereits getestet wurde, zu einer ganz erheblichen Komfortsteigerung führt. Infolge der durch das Einbeinstativ weitgehend ausgeschalteten Vertikalbewegungen wird auch die Abbildungsleistung nochmals ganz markant verbessert.
Nach den bisherigen Tests ist ein Einbeinstativ ein höchst empfehlenswertes und sinnvolles Zubehörteil für jeden 20x60S-Nutzer in terrestrischer wie astronomischer Anwendung.
Gruss,
Stellarfeuer