Inwiefern die Objektivöffnung einen Mehrwert bei der Geschlechterbestimmung mit sich bringt, bleibt mir bisher verborgen. Für den schnellen Blick genügt sicher eine 8x32 wie das zuvor verwendete Conquest vollkommen.
Meine Erfahrung hat mich gelehrt, dass die größten Probleme im und auf dem Wasser nicht an sonnigen Tagen stattfinden, da hat man es eher mit hitzebedingtem Kreislaufkollaps, Insektenstichen o.ä. zu tun, sondern bei Wetterextremen. Da sind dann nämlich die "wagemutigen" im Wasser. Wenn es bei einem Gewitter plötzlich dunkel wird, es stürmisch ist oder andere witterungsbedingte Sichtbehinderungen auftreten, ist es schön ein paar Reserven zu haben. Um da einen Kopf im Wasser zu erkennen braucht es auch einen guten Kontrast. Auf den meisten Wachtürmen an der Küste oder größeren Seen liegen aus diesen Gründen auch 7x50 Porro-Gläser.
Außerdem bietet eine große Objektivöffnung Vorteile bei Gegenlicht, da zum einen die kleinen Gläser in dieser Disziplin in aller Regel schwächer abschneiden und zum anderen das Auge weniger anfällig für Streulicht, Nebenpupillen oder dergleichen ist, wenn die Pupille des Auges bei Sonnenschein etwas kleiner als die Austrittspupille des Glases ist. Daher auch meine Empfehlung für das 10x50 FMTR oder auch das 7x50 FMTR (da der See ja nicht so groß ist und das Seefeld besser ist), welche alle geschilderten Anforderungen erfüllen, einschließlich des Preises unter 1.000 EUR. Das kann auch mal im Regen liegen, in den Sand oder ins Wasser fallen ohne gleich Schaden zu nehmen.
Mit einer guten und großen Optik kann ich zudem besser feststellen, ob jemand auf einer Luftmatratze einen Hitzschlag hat, jemand Probleme beim Schwimmen kriegt oder jemand einfach nur aus Spaß auffällig rumplanscht - das hat nicht zwangsläufig etwas mit Spannen zu tun.