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Nikon Fieldscope EDIII 60 mm

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14. Juni 2014 11:27
Wie angekündigt, eine Einschätzung und Kurzbericht des Nikon Fieldscope EDIII, berugend auf bisherigen Beobachtungen und nicht den Anspruch auf umfangreiche Begutachtung erheben.

Da ich seit längern den Gedanken schwanger getragen habe und gegenwärtig aber nicht die üblichen Marktpreise für die Spitzenklasse aufbringen will, auch Gebrauchtgeräte sind relativ schwer zu bekommen, habe ich den Hinweis von Hans gern zur Kenntnis genommen und mich nach dem Nikon Fieldscope EDIII umgesehen. Für mich also eine Art Einstieg, Pfadfinderteleskop, das mir den Weg in die Spektivbeobachtung ebnen soll. Angedacht ist dann mal eine nach Testphase eine Optik der 4 Verdächtigen.

1990 wurde in den Prospekten das Beobachtungsfernrohr II und EDII mit 60mm aufgeführt. Beides Geräte ohne Schrägeinblick. Diese waren noch nicht wasserdicht und es standen Okulare mit 20x oder 20x bis 45x zur Verfügung. Im Nov. 1992 dann wurde die Palette erneuert und die Spektive wurden abseits des axialen Einblickes um den mit Schrägeinblick erweitert. IIA und ED IIA. Auch ein Spritzwasserschutz mittels O-Ringe wurde integriert. Die Okularpalette wurde um 15/20/30/40/60/30WWx erweitert. Die gummierte Variante I lasse ich unbeachtet. Nicht alle neuen Okulare waren an Vorgängermodellen verwendbar. Zwischen 1992 und 1995 muss dann das ED78/...A erschienen sein. Beide nur in ED Ausführung erhältlich.
Die A Modelle bedienen sich bei der Bildumkehrung eines Schmidt-Prismas, die Geradsichtfernrohre mittels eines Porrosystems.
Die Rohpreise aus 1996 (IIer Modelle) Modell II / IIA = 999,-DM / ED II / ED IIA = 1899,-DM / ED78 = 2799,-DM / ED78A = 2999,-DM. Schluck.
Fotozubehör und andere Komponenten gehörten ebenfalls zum Lieferprogramm.

Das hier besprochene Modell der IIIer Serie finde ich in den Unterlagen als Neuankündigung von 97/98. Die Ankündigung spricht hier von der Vergütung ALLER Linsen und Prismen und Stickstofffüllung. Auch eine neue Abdichtung mittels O-Ringe garantiert nun die Wasserdichtigkeit. Weiterhin wird das 78er Modell gelistet, später dann müssen die Nachfolger der 82mm Größen gefolgt sein.

Das einmal grob und ohne absolute Gewähr und Anspruch auf Vollständigkeit.

Bestückt mit einer ausziehbaren gummierten Gegenlichtblende und dem üblichen Stativanschluss sowie einem im Gehäuse integrierten Mitteltrieb macht das Fieldscope einen gefälligen Eindruck. Die Gehäusefarbe bedarf an Gewöhnung. Interessant ist allerdings, sie ist die gleiche wie sie aus der Zeit der für Teleskopmontierungen von Takahashi und Mizar verwendet wurde. Die A Modelle besitzen außerdem ein drehbaren raststufigen Stativanschluss für die Pos. der Kamera ins Hochformat. Okulare werden mittels Gewinde Verschraubung im Gehäuse verschlossen. Sie besitzen je nach Ausführung einen O-Ring oder eine eingelassene Scheibendichtung, die die Dichtigkeit mit dem Gehäuse gewährleisten soll. Alles wirkt sehr "praktisch" und auf die schnörkellose Zweckmäßigkeit reduziert. Die Verarbeitung kann als sehr gelungen angesehen werden.

Ich habe die meisten Beobachtungen in der letzten Wetterphase gemacht und kann nur über die bei super strahlenden Licht überflutenden wolkenlosen Tag-Bildeindrücken und die für den Optiktest bei Nacht herangezogenen Stern/Mondbeobachtungen berichten.

Am Stern wollte ich den Mitteltrieb auf Shifting die Optik auf seine Zentrierung hin testen. Beides ist nach meinen Eindrücken einwandfrei. Intra- und Extrafokal sind die Beugungsscheibchen relativ als sehr gleichwertig anzusehen. Die ED Optik zeigt dennoch im Disk einen leichten Farbsprung in beide Richtung. Wichtig war mir die Zentrierung und diese ist einwandfrei, somit stand der Beurteilung am Tage eine aus mechanischer Sicht grundsätzlichen Voraussetzung nichts im Weg. Unter Berücksichtigung des Seeings würde ich hier die sphärische Korrektur der Optik als sehr gelungen ansehen. An sich sollte mich ein Bild mit gutem Kontrast, ohne weiche Schärfe und halofreie Übergänge an Hell-Dunkelzonen erwarten.
Der Mitteltreib hat kein Shifting und ist sehr präzise ausgeführt. Sterne bleiben auf dem gedachten Fadenkreuz beim einstellen der Schärfe im Zentrum. Auch konnte ich kein mechanisches Spiel feststellen. Der Einstellring ist griffig, läuft satt ohne zu ruckeln mit für meinen Geschmack einem einwandfreien Widerstand.
Der Mond zeigte sich sehr scharf mit guten Kontrast. Bei 20-40fach, ab und an auch V60, machte das Beobachten wirklich Spaß. Die Hell-Dunklzonen wurden satt aufgezeichnet. Kleine lichtbeflutete Krater traten sehr deutlich aus der Landschaft hervor.

Okularinformationen:
MC Field Okulare für Beobachtung
DS Field Okulare für Digiscoping


Das Okular 13-40x/20-60x am 60er/25-75x MC II Zoom-Okular zeigte am Mondrand bei marginaler Abweichung des zentralen Einblicks einen zarten Farbsaum ins gelb-violett. Auf der Achse war das Bild annähernd einwandfrei. N.m.G. eine sehr gute Nikon Optik, da ich auf Erfahrungen von ED´s der 80er Größe zurück greifen kann.
Das 16x/24x/30x Weit DS, siehe technische Spezifikation, ist ein wirklich tolles Okuar. Das große GF macht die Beobachtung übersichtlich bei annähernd verzeichnungsfreier Abbildung. Die Randschärfe ist bei beiden aufgeführten Okularen erstaunlich. Vll. fehlen 5-10%, und diese ist weich abnehmend und somit kaum wahrnehmbar. An Tagobjekten gar bedeutungslos.

Die Bildeindrücke (siehe Ausgangsbedingungen) am Tage waren einwandfrei. Oberflächen von strukturierten Objekten (Baumrinden, Blattoberflächen, Hausfassaden....) wurde sehr detailreich abgebildet. Die Schärfe ist sehr hoch. Die Übersetzung des MT ist auf die max V 60 mit Bedacht abgestimmt. Ein Überfahren des Fokus ist nicht zu befürchten, eine Entschleunigung aber auch nicht. Der Widerstand durch die O-Ringdichtung des MT verhindert NICHT ein ruhiges Fokussieren. Sehr gut abgestimmt. Die Bilder erscheinen hell und sehr klar, keine Eintrübung, dies weist auf eine gute Transmission hin. Der Kontrast ist entsprechend. Auf sonnenbestrahlten Kirschen des Nachbargartens spiegelte sich die Sonne als sehr helle Lichtpunktquelle, die in der Abbildung in keinster Weise störte, sondern nur als solche sehr scharf wieder gegeben wurde.

Was mir aber sehr gut gefällt - die m.E. absolut einwandfreie FARBWIEDERGABE! Erinnert mich sehr an die Abstimmung der mir bekannten Swarovskioptiken.

Ein negatives Reflex- und Streulichtverhalten konnte ich nicht verzeichnen, es mag aber auch an den noch fehlenden Lichtsituationen liegen.

Das Zoom und das DS WW haben ein sehr gutes Einblickverhalten. Das WW ist Brillenträger tauglich, dass Zoom nicht. 14mm ist sehr knapp. Das Zoom würde ich als ein sehr gutes Stück Optik bezeichnen. In allen Einstellbereichen führt es eine gleich bleibende Qualität und sehr guter Bildwiedergabe auf. Ich konnte keine gravierenden Schwächen feststellen. Bei V60 nahm ein wenig der Kontrast ab, die Schärfeleistung war aber immer noch sehr gut.
Das WW ist eine Anschaffung wert, wenngleich es auch am Stern gelegentlich, je nach Einblickposition (die übrigens ohne Abschattungen sehr großzügig ist) kleine Reflexe zeigt.
Am Tage aber eine WUCHT. Jedoch, da diese Okulare für Fotografie optimiert sind, gibt es keine Augenmuschel, die den AP Abstand fixiert. Man schwebt also ein wenig vor dem Okular. Absolut kein Hindernis, da selbst ein leicht schwankendes Einblickverhalten in beide Richtungen recht unbedeutend für die Beobachtung ist.

Fazit: Wer also den Einstieg in die Spektiv-Welt wie ich abseits der Großinvestition sucht, dem sei mit den älteren Modellen der Nikon Fieldscope Serie ein sehr solides Fundament gelegt.

Da ich mir dem Fieldscope nun mittels Einbeinstativ (nach dem Urlaub) auf Streifzug gegen werde, wird dieser Beitrag noch um diese Feld-Erfahrungswerte erweitert.
Ergänzungen, Erfahrungen und Anmerkungen etc.,............ gern willkommen.

Berichtsergänzung 1
Berichtsergänzung 2



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 14.06.14 11:52.
Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Nikon Fieldscope EDIII 60 mm

Dominique 4415 14. Juni 2014 11:27

Re: Nikon Fieldscope EDIII 60 mm

Andi Roll 1670 15. Juni 2014 20:53

Re: Nikon Fieldscope EDIII 60 mm

Hans 2091 17. Juni 2014 11:07

Re: Nikon Fieldscope ED I, 60 mm, das Okular 15x...

Hans Weigum 1483 17. Juni 2014 16:30

Re: Nikon Fieldscope ED I, 60 mm, das Okular 15x...

Hans 1801 17. Juni 2014 23:49

Re: Nikon Fieldscope ED I, 60 mm, das Okular 15x...

Dominique 1547 21. Juni 2014 11:27

Neiger für Einbein

Florian 1259 21. Juni 2014 12:53

Re: Neiger für Einbein

Dominique 1215 21. Juni 2014 16:40

Re: Neiger für Einbein

Florian 1180 21. Juni 2014 20:31

Sirui L-10 + Gitzo Gummikapsel (Krückenfuß) Anhänge

Dominique 2762 03. Juli 2014 21:13

Re: Gummikapsel (Krückenfuß) hääää??!?

JC_4 1310 28. Juli 2014 12:01

JC_4

Dominique 1114 28. Juli 2014 15:02

Re: JC_4

JC_4 1484 28. Juli 2014 17:14

Frage: Einbein und max V (~50-60mm Öffnung)

Dominique 1218 26. Juli 2014 23:57

Re: Frage: Einbein und max V (~50-60mm Öffnung)

JC_4 1247 28. Juli 2014 11:57

Aha, 2 Beine..................,

Dominique 1324 28. Juli 2014 16:58

Re: Frage: Einbein und max V (~50-60mm Öffnung)

OhWeh 1200 28. Juli 2014 17:21

Re: Frage: Einbein und max V (~50-60mm Öffnung)

Dominique 1136 28. Juli 2014 18:25

Re: Frage: Einbein und max V (~50-60mm Öffnung)

OhWeh 1216 28. Juli 2014 20:37

Re: Frage: Einbein und max V (~50-60mm Öffnung)

Dominique 1237 28. Juli 2014 21:10

Re: Frage: Einbein und max V (~50-60mm Öffnung)

BoB 1241 28. Juli 2014 22:07

Vergrößerung mit Einbein ...

Hans 1195 29. Juli 2014 10:41

Re: Vergrößerung mit Einbein ...

Klaeser 1268 29. Juli 2014 19:32

Re: Vergrößerung mit Einbein ...

Hans 1407 29. Juli 2014 22:53

Re: Nikon Fieldscope EDIII 60 mm

Bernhard 1178 28. Juli 2014 19:14



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