Hallo monobono, hallo Leser,
viele Fernglasliebhaber besitzen mehrere Feldstecher, Faltferngläser für "immer dabei" bis zu "Genussferngläsern". Für Sehbehinderte fãllt mir mein "Genussfernglas" ein, ein Jenoptem 10x50W multicoated von Carl Zeiss Jena mit 128 m Sehfeld und 7,3 Grad objektivseitigem Sehwinkel bei 10-facher Vergrößerung. Dies ergibt nach der einfachen Formel (realer Sehwinkel x Vergrößerung) 73 Grad okularseitigen Sehwinkel, in Verbindung mit der Helligkeit/Mehrfachvergütung und des wunderschönen klassischen Designs mein Genussfernglas im Bergurlaub. Nach unseren Wanderungen mit einem 8x30er schaue ich mir von dem Balkon oder Terasse damit die Umgebung, die Berge an.
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www.allbinos.com]
Deshalb erinnere ich für Sehbehinderte an ein wohl vergessenes Monokular, das "Dekarismo" von Carl Zeiss Jena, optisch und mechanisch baugleich mit dem Dekaris (Einzelokularfokussierung), ansonsten optisch baugleich mit Dekarem bzw. Jenoptem 10x50.
Auf Ebay werden diese vergessenen Monokulare preiswert und die mit höheren Verkaufspreisen offenbar in ausgezeichnetem Zustand angeboten. Auch Sehbehinderte sollten Genussmonokulare kennen und vielleicht benutzen.
Mit 12 mm Pupillenabstand muss man dafür die Brille absetzen (sofern keine Hornhautverkrümming/Astigmatismus vorhanden).
Das scheinbare Sehfeld erreicht kaum ein modernes Mittelklassefernglas, erst die neueste Oberklasse für Preise über 2000 Euro (Zeiss SF, Swaro NL).
Die Randunschärfe der Dekarems und höchstwahrscheinlich auch des Dekarismo beginnt bei etwa 2/3 des riesigen Sehfeldes. das genügt sogar vielen Hobbyastronomen. Farbfehler (laterale CA) sind geringer als bei modernen Mittelklassedachkanten, die Objektivbrennweite des 10x50er Porros ist wohl lang genug.
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www.ebay.de]
Gebrauchte Fernglasklassiker kann man bei Nichtgefallen verlustlos wieder verkaufen. ;-)
Freundliche Grüße. Tom
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 12.10.21 08:39.