Hallo Hans,
Holger hat es gesagt: Schön beschrieben, die Problematik des Dachkantprismas !
Eine Bemerkung zu diesem Thema Porro vs. Dachkant kommt mir noch in den Sinn - ich will das Thema aber nicht unnötig perpetuieren, vermutlich reicht's den meisten Kollegen bereits :)
Irre ich mich, oder sind IN DER REGEL die Porros schlechter gegen Streulichteintritt durch das Objektiv abgeschirmt als die Dachkant ? Wenn dem so wäre, dann deshalb, weil die Porros fast alle schon vor längerer Zeit designt wurden ??? Oder wegen der kürzeren Bauform ? Oder wegen beidem ??
Wenn ich einige der mir bekannten guten Porros durchgehe - die 7x / 8x / 10x Modelle des Habicht, das Nikon E II, die Canons (das beste, 12x42, kenne allerdings ich nicht), Optolyth Alpin, CZJ 8x30, Kern 8x30, Leica 8x30, das 7x50B von Zeiss, usf. usf., die diversen billigeren aber recht guten wie Action EX, Olympus DSP usw. gar nicht zu erwähnen, dann sind praktisch alle diese Porros im Bereich Gegenlicht / Streulicht nicht so gut wie vergleichbare Dachkant-Gläser.
Sogar die grossen und klobigen Gläser wie Fujinon FMT-SX2, Docter Nobilem (7x und 15x, das 10x kenne ich nicht) oder Steiner Commander 7x50 sind da in meiner Erfahrung nicht ganz so gut wie moderne 50er oder 56er Dachkant-Gläser, z.B. Ultravid HD, Meopta MeoStar, Conquest HD, Swaro SLC.
Wenn dem so wäre und ich nicht einfach einem Fehlurteil unterliege, könnte es dann sein, dass konstruktionsbedingt die Porros einfach nicht so leicht abschirmbar wie die in der Regel deutlich längeren Dachkant ? Wenn ich mir z.B. das 8x56 Dialyt von Zeiss ansehe, das ich für sehr gut abgeschirmt halte, dann frage ich mich, ob die grosse Länge nicht nur wegen der leichteren Korrigierbarkeit der optischen Fehler, sondern halt auch wegen der Abschirmung viele Vorteile bietet.
Gruss. Pinac