Hallo Pinac,
warum gibt es noch Gläser mit Einzelokularverstellung?
Gute Frage, ich verstehe das jedenfalls nicht. Aber man könnte auch andere Beispiele nennen, wo Produkte auf dem Markt bleiben, obwohl sie längst überholt sind. Bleiben wir bei den Ferngläsern: Das Zeiss Classic 8x56 BGA ist so ein Fall: mickriges Sehfeld, nicht wasserdicht, sehr frontlastig. Trotzdem schwören die Waidmänner auf das Glas, es ist das traditionelle Jagdglas, egal was es an Neuentwicklungen gibt. Daher hat es Zeiss immer noch im Programm, genau so wie das Zeiss 7x50B Porro mit Einzelokularverstellung für die Skipper, welches noch nicht einmal wasserdicht ist. Dass ein leider nicht mehr angebotenes 7x42 Victory FL beide in nahezu allen Punkten alt aussehen lässt, interessiert doch keinen ( ich habe bzw. hatte beide 7x Zeiss-Gläser ).
Die geradezu altertümlich anmutenden Edelporros aus Japan will ich auch noch kurz erwähnen: Ob 7x50 von Fujinon, Nikon oder Pentax, jeweils mit Einzelokularverstellung, wiegen alle um die 1,5 kg! Wer außer einem Käpitän eines Ozeandampfers, der den Klotz auf der Brücke abstellen kann, will sich damit den Nacken ruinieren? Ich habe schon vor vielen Jahren diese Teile hier im Forum als Dinosaurier bezeichnet und ich stehe auch heute noch dazu.
Beste Grüße
Manfred Müllers
5-mal bearbeitet. Zuletzt am 14.04.15 20:54.