Hallo,
soweit mir bekannt stimmt das so nicht. Bei den allerersten Modelle war nicht die Fokussierung bzw. der Mitteltrieb der EDG ein Problem, sondern es war nur versehentlich bei Ausliefung die Knickbrücke zu leichtgängig. Bei manchen Gläsern konnte sich schon unter dem eigenen Gewicht der Augenquerabstand verstellen und nach außen trat dabei sichtbar etwas Schmiermittel hervor. Das betraf aber nur wenige der allerersten Exemplare und wurde selbstverständlich vom Service sofort behoben. Es handelte sich offenbar auch nicht um einen Konstruktionsfehler, sondern um ein Versehen bei der Endmontage im Anlauf der Serienproduktion (vermutlich falsche Einstellung plus falsches Schmiermittel an einem der Montageplätze).
Da das bei ihrem Exemplar aber nicht der Fall zu sein scheint, brauchen sie sich diesbezüglich keine Gedanken zu machen. Dass ein Glas nach längerer Lagerzeit beim allerersten Drehen des MT kurz etwas zäh wirkt, was sich dann aber gibt, ist kein Grund zur Sorge und erst recht kein Qualiätsmangel. Gerade der Nikon-Mitteltrieb der vormaligen HG-Serie wie auch der der EDG bot und bietet nach Meinung vieler Leute noch immer die beste verfügbare Fokussierung am Markt: weich, völlig spielfrei, genau die richtige Gängigkeit, in beiden Richtungen gleichlaufend, gute Übersetzung und langzeitstabil. Was will man mehr?
Schauen Sie sich mal an, was die Leute bei anderen aktuellen Premiumgläsern über hakelnde, ungleichmäßig verstellbare, unter Belastung eiernde oder schabend quietschende Mitteltriebknöpfe mit zu kurz geratener Achslagerung so alles schreiben. Darüber können Sie als Nikon-EDG-Besitzer nur müde lächeln. Ich persönlich halte die EDG-Serie in Bezug auf das Gesamtpaket Fernglas nach wie vor für das Beste, was der Markt bei Dachkanten zu bieten hat. Glückwunsch zu ihrem Glas, schlafen Sie ruhig, und freuen Sie sich darauf, es solange zu benutzen, bis sie es ihren Enkeln mal vererben können, die es aufgrund der Bauqualität wahrscheinlich dann mal ihren Enkeln... :-).
Gruß.