Holger Merlitz schrieb:
-------------------------------------------------------
> Wir müssen uns von der Idee, Porros im Premiumsektor
> (oder knapp darunter) kaufen zu können,
> verabschieden.
Ich habe gerade ein Habicht 10x40 hier. Produziert dieses Jahr, im Januar. Von der Qualität der Optik her muss sich das Glas auf keinen Fall vor einem der Dachkantgläser verstecken. Ich würde es mal so auf Zeiss HT-Niveau ansiedeln. Und das Glas wiegt gut 620 gr. nackt. Schon eine andere Nummer als z.B. die Wuchtbrumme Noctivid mit ihren 860 gr.
> Immerhin gibt es dafür gute
> Alternativen, auch wenn es mich stört, dass man
> dabei sicher mehr Geld als nötig auf den Tresen
> legen muss.
Welche denn?
> Nikon hat sich für den Bau des besten
> Astro-Fernglases der Welt für ein Abbe-König
> System entschieden, und das hätte man vermutlich
> sein lassen, wenn man mit einem Porro eine bessere
> Abbildung hätte erreichen können.
Dein Optimismus in allen Ehren, aber da bin ich mir nicht sicher. Nikon hat in etlichen Sparten in den letzten Jahren soviel Mist gemacht, dass die Wahl eines schwächeren Prismensystems da noch eine der lässlicheren Sünden wäre.
> Bezeichnend
> aber, dass man eben kein Schmidt-Pechan verwendet,
> obwohl das etwa ein Pfund Gesamtgewicht hätte
> einsparen können. Dies scheint meine These zu
> bestätigen, dass ein gutes AK System inzwischen
> die Leistung des Porro erreicht, dass aber das
> Schmidt-Pechan hier (wenn auch geringe) Defizite
> hat, die sich auch mit viel technischem Einsatz
> nicht vollständig umgehen lassen.
Über SP brauchen wir nicht zu reden. Aber selbst wenn ein "gutes" AK-System (was auch immer das ist) mittlerweile die Leistung von Porros erreicht, dürfte das nur gelten, wenn extrem enge Toleranzen eingehalten werden und die Phasenkorrektur perfekt ist. Damit gibt es zwei potentielle Fehlerquellen, die ein Porro eben nicht hat.