Bzgl. Empfehlungen um die optischen Qualitäten zu testen bin ich sicher nicht der kompetente Ansprechpartner. Selbst versucht habe ich es immer mit dem Provozieren unterschiedlicher Lichtsituationen. V. a. Gegenlicht war mir beim Ausprobieren immer wichtig. Detailerkennbarkeit an dunklen Stellen, z. B. in den Wald rein oder in ein Gebäude. Farbsäume bei harten Kontrasten wie Fernsehantennen vor hellem Himmel, Vogel im Gegenlicht - sind noch Farben zu erkennen? Gibt es da Unterschiede zwischen den Gläsern?
Beim Spektiv ist mir im Unterschied zum Fernglas auch Randschärfe wichtig, weil man nicht immer nachziehen will, weil es dann verwackelt etc. Ein großes Sehfeld finde ich nicht grundlegend, aber angenehm. Beim Zoomen nervt mich eine langsame Übersetzung. Beim 20-60 von Zeiss benutze ich fast nur die kleinste und die größte Vergrößerung (u. a. weil das Sehfeld dazwischen sehr sehr eng ist). Warum muss ich dazwischen so viel drehen? Da ist das Nikon viel angenehmer (da ist aber das Sehfeld klein). Das Leica kenne ich nicht, habe aber mal viel Lob für das Zoom gehört bezüglich der Veränderung des Sehfeldes beim Zoomen (war glaube ich die Zeitschrift Vögel vor einigen Jahren).
Die Übersetzung bei der Scharfstellung finde ich noch interessant. Beim Nikon kann man prima von nah nach fern schwenken und verpasst nichts. Bei einer langsamen Übersetzung ist der Vogel weg bevor ich ihn erkenne. Wobei gerade das ED 82 einen Ticken langsamere Übersetzung vertragen könnte, da ich auch schon mal gerne über das Ziel hinausschieße, auch doof. Zeiss soll hier ja eine Superlösung gefunden haben, konnte ich leider nie ausprobieren.
Je nach Beobachtungsgebiet wäre interessant ob eine hohe Vergrößerung benötigt wird. Bisher war das bei Dir ja nicht der Fall, zumal 75-fach nur bei guten Bedingungen nutzbar ist (dann aber auch Spaß macht).
Ich nutze zum ED82 auch das ED 50, was mittlerweile am meisten benutzt wird, weil klein, leicht und meistens ausreichend. Prima einbeintauglich, was die Ausrüstung erleichtert. Da kann ich die Okulare wechseln, was nicht lebensnotwendig ist, aber auch kein Fehler. Swaro etc. bieten als kleinstes Spektiv glaube ich nur die 60er Größe an. Alternativ wäre bei Bedarf an kleinem Spektiv natürlich auch ein Hummingbird denkbar.
Ich beginne abzuschweifen, ein sicheres Zeichen, den Beitrag zu schließen, wünsche problematische Sichtbedingungen am Samstag zum besseren Testen!
Beste Grüße
RAlph