Es scheint so, als habe Zeiss seinen Phasenkorrekturbelag in der Anfangsphase P* genannt, später dann aber schlicht P. Man kann davon ausgehen, dass der P-Belag in den vergangenen Jahrzehnten Schritt für Schritt verbessert worden ist, ohne dass dies offiziell bekannt gemacht wurde. Die Anzahl der Einzelschichten dürfte zugenommen haben, um unterschiedliche Einfallswinkel und Wellenlängen des Strahlenbündels besser unter einen Hut zu bekommen. Kein P-Belag kann perfekt sein, man kann jedoch so lange daran feilen, bis die noch vorhandenen negativen Auswirkungen der Phasenverschiebung so gering sind, dass sie in den anderen Abbildungsfehlern untergehen. Herr Weigand hatte hier im Forum einst erklärt, dass ein P-Belag mit einem erheblich höheren Aufwand verbunden ist als eine Antireflexionsvergütung. Was allerdings kein P-Belag verhindern kann ist die Beugung des Lichtbündels an der Dachkante, die bei sehr hellen, punktförmigen Lichtquellen die bekannten 'Spikes' erzeugt.
Viele Grüße,
Holger