Hallo Manfred,
der erste Kontakt mit dem Glas war für mich einfach nicht positiv, so dass ich es nach etwa drei Minuten wieder zurückgelegt habe. Schon als ich das Glas in die Hand nahm, fand ich die Gummierung nicht angenehm, irgendwie ein wenig klebrig und es hafteten auch Staubpartikel daran. Obwohl ich keine Bärentatzen habe, finde ich die 32er Dachkanten haptisch sowieso nicht dolle, die Finger sind sich immer im Weg, vor allem wenn die Fokussierwalze fehlt. Den Einblick mit Brille fand ich, trotz 20 mm AP-Längsabstand, auch nicht besonders gut. Es gab immer wieder kidney-beaning bis man die richtige Position gefunden hatte. Die Einzelokular-Fokussierung ging bei diesem Exemplar recht schwer, so dass beim Scharfstellen das Fernglas immer leicht verwackelte und das genaue Fokussieren erschwerte. Bei meinen anderen Ferngläsern mit Einzelokular-Fokussierung habe ich da keine Probleme. Die Abbildung war nicht schlecht aber auch nichts besonders, und ich hatte das Gefühl, das die Kollimation nicht hundertprozentig stimmte. Die 9° wahres Gesichtsfeld wirkten scheinbar auch nicht so groß, schätzungsweise 55°. Aber vielleicht hatte ich auch nur ein nicht so gutes Exemplar, die kurze Kontaktzeit mit dem Fernglas lässt meinerseits eine tiefgründige Einschätzung sowieso nicht zu.
Da bleibe ich bei meinem haptisch perfekten, guten alten CZJ Silvarem 6x30 mit seinen 8,5° Gesichtsfeld und nur 497g Gewicht. Und bei ganz leichtem Druck auf die flachen Augenmuscheln, kann ich auch mit Brille das Gesichtsfeld vollständig überblicken.
Gruß Ralf