Das ist natürlich richtig: Ohne Vergütung ist nicht nur die Transmission niedriger, sondern auch das Streulicht stärker. Die Bilder wirken flau, Farben kommen nicht zur Geltung, auch im hellen Tageslicht nicht. Diese Nachteile bestehen auch in der Dämmerung. Irgendwann fällt der Streulichtanteil unter die Wahrnehmungsschwelle und spielt dann keine Rolle mehr, aber das nützt nichts, wenn man das Fernglas des Nachts auf den Mond richten möchte :-)
Früher hat man deshalb Okularkonstruktionen bevorzugt, die aus möglichst wenigen Linsengruppen bestanden. Dazu gehörten die orthoskopischen Okulare (4 Linsen in zwei Gruppen) und Variationen davon, z.T. mit Asphären zur Verbesserung der Abbildungsleistung, etwa beim 8x60 U-boot Glas oder beim Deltrintem zwischen 1935 und 1946.
Viele Grüße,
Holger