Ja, bei solchen Tests erkennt man gewisse Anomalien des Beugungsscheibchens, aufgrund der unvollkommenen Optik. Die Auflösung dieses Systems kann aber dennoch beugungsbegrenzt sein - wenn nämlich die Deformation des Beugungsscheibchens klein ist im Vergleich zu dessen Durchmesser, oder die Streuung der Lichtintensität vom Hauptmaximum in das erste Nebenmaximum bestimmte Werte nicht überschreitet (so definiert man dann ja den Strehl-Wert). Weist das System starke Aberrationen auf, dann ist von dem idealen Beugungsscheibchen nicht mehr viel übrig, und das System ist definitiv nicht beugungsbegrenzt. Es kann aber sein, dass nach einem weiteren Abblenden der Eintrittsöffnung wieder ein schönes Beugungsscheibchen auftaucht, das jetzt halt so groß ist, dass es all diese Fehler überdeckt. Dann ist eben das abgeblendete System wieder beugungsbegrenzt.
Ein Objektiv mit nur 2cm Durchmesser beugungsbegrenzt zu schleifen ist nicht soo schwierig - das Beugungsscheibchen ist halt relativ groß :-)
Viele Grüße,
Holger