Durch Holger Merlitz Bemerkung: „ein leistungsfähiges modernes Fernglas mit sehr gutem Preis/Leistungsverhältnis wäre das Nikon Monarch HG…“ war ich neugierig geworden und habe heute das Monarch HG 8x42 kurz getestet.
Ohne Zweifel: ein sehr gutes Fernglas: Schärfe in der Mitte des Feldes links und dann rechts (Dioptrienausgleich) auf Anhieb und ohne Probleme einzustellen. Schärfe in der Mitte des großen Feldes (145m) gut – ob sehr gut, ist etwas fraglich: siehe unten: Vergleich mit Trinovid HD.
Allerdings ist das Glas nicht wirklich randscharf, wie die Beschreibung von Nikon verspricht: „mit erstklassiger Schärfe bis zu den Bildrändern – dank Bildfeldebnungs-Linsensystem…“.
Und es handelt sich auch nicht ausschließlich um Bildfeldwölbung: die Außenbereiche – bereits ab ca. 60% von der Mitte bis zum Rand - konnte ich nicht richtig scharf stellen. Aus der Erinnerung: die Außenbereiche lassen sich nicht schärfer stellen als in einem 8x32 Conquest HD. Damit relativieren sich die 145m Feld auch ein wenig.
Mich würde interessieren, ob jemand andere Erfahrungen mit diesem Glas bzgl. der Randschärfe gemacht hat.
CA: soweit ich das in der Kürze der Zeit beurteilen konnte: gut korrigiert.
Einblick (habe nur mit Brille beobachtet!): mit voll eingedrehten Augenmuscheln angenehm und recht gut, aber trotz der angegebenen 17.8mm AP-Abstand konnte ich das Feld nicht ganz überblicken.
Die Pupillen scheinen nicht ganz rund, sind wohl ein wenig abgeschnitten – etwas, was ich auch vom 8x32 Conquest HD kenne.
Vergleich mit einem aktuellen 8x32 Trinovid HD (etwas anderes stand mir in der Kürze der Zeit nicht zur Verfügung): das Trinovid hat ein vergleichsweise mageres Feld (124m), aber was ich in der Bildmitte sah, gefiel mir etwas besser als im HG 8x42: besserer Kontrast! Vielleicht durch das etwas dunklere Bild im Trinovid bedingt – schwer zu sagen.
Fazit: der Preis für das HG 8x42 betrug an diesem Tag etwas weniger als 900 €. Ob man für weniger Geld besseres findet in der 8x42 Klasse?
Andreas