Ja - WB ist zum Detektieren beinahe unschlagbar. Auch weil es viel unempfindlicher ggü. im Bildfeld stehendem Gestrüpp ist: bereits ein einzelnes Ästchen kann bei Nutzung eines IR-Aufhellers das Bild kpl. überstrahlen (z.B. am WE bei Kormoran-Schlafplatzzählung). Dahingegen übersieht das WB gerade bei der hier überwiegenden jagdlichen Nutzung natürlich auch jedes Zweiglein, welches ggf. zwischen Beobachter und dem Wild sich befindet, und kann den Schuss fehlleiten. Dass mit dem WB allerdings auch
nur detektiert und nicht bestimmt ('angesprochen') werden kann,
sollte auch klar sein: die Auflösung ist da noch recht gering. Dafür kann man dann entsprechende NSG (Röhren) nehmen - mit deutlich besserer Auflösung und den wiederum systemimmanenten Nachteilen.
Zudem muss man auch das Beobachtungsobjekt unterscheiden: eine in etwa 300m langlatschende Sau erzeugt nun mal eine merklich deutlichere
Wärmesignatur, als ein in 100m liegendes Rebhuhn oder gar ein in 5m sitzendes Heupferd. Dass der Vorteil des 'überhaupt-Erkennens' ggf. überwiegt, ist klar: kann man ja dann u.U. mit geeigneterem Gerät (NSG, Nachtglas) nachschauen.
signierter Gruß
Manfred