Naja - die von Zeiss werden sicherlich da vorher mal durchgeguckt haben, ob der geneigte Nutzer auch das Schmalreh oder die Kricke auch ansprechen und vllt. sogar auf Artniveau bestimmen kann; tagblind wird das Gerät aufrund seines bevorzugten originären Einsatzgebietes (Tagbeobachtung…) schon nicht gewesen sein. Da werden sicher die Blenden (besser: Blendrohr) etwas anders ausgelegt sein als in einem Cassi; möglich dass dadurch an anderer Ecke was an Leistung eingebüßt wurde (z.B. Gegenlichtempfindlichkeit), was wir heutzutage eher bemängeln würden. Aber die Kompaktheit und somit die Einsatzhäufigkeit ist schon beachtlich - da darf's dann auch schon mal woanders zwicken. (Die eierlegenden Wolpertinger heutiger Provinienz mit ihrer m.E. teilweise absurden Forderung eines intrinsischen Insektenglases auf Kosten der Fokussierbarkeit waren vermutlich damals nicht so gefragt resp. nicht konstruierbar.)
Aus Sicht des erfahrenen Astroguckzeuganwenders mit Besitz eines MakCas fehlte mir eher die Justiermöglichkeit nach Anwendung im rauen Naturburschenalltag - aber vllt. hat das Ding sowas ja unter der Gummihaube der Korrektorplatte. Dass die Festvergrößerung mit 30x schon recht hoch ist, würde mich schon stutzig machen, jedoch ist das angegebene Gesichtsfeld schon recht weitwinklig. Der Zitterfaktor ist ja durch die Stativmontage beherrschbar (konterkariert natürlich wiederum die Kompaktheit), förderte jedoch auch den Kauf der Motoreinheit.
Alles in allem ein spannendes Gerät für den gezielten Einsatz. Würde ich gerne mal durchgucken, um mal einen Vergleich zu heutigen 30x-Seheindrücken mit Linsenkonstruktionen zu haben.
Spiegelgruß
Manfred