Kurz und knapp:
Ich kenne das Zeiss 30x60 aus dem Feld und habe etliche Male durchgeguckt, da ein örtlicher Beobachter viele Jahre mit einem beobachtet hat. Übrigens ohne Motor, das war ein Gimmick, der nur zusätzliches Gewicht brachte. Das 30x60 ist recht scharf in der Einstellebene (außerhalb stören die typischen Ringe), aber der Kontrast ist flau. Ziemlich flau. Mit anderen Worten: Die Dinger sind etwas für Sammler, nichts für die Benutzung im Feld. Heuzutage schlägt z.B. das niedliche Nikon ED50 die Zeiss 30x60 ganz locker.
Die einzigen Spiegel, die ich mal ganz gut fand, waren die ollen Questare, speziell das Questar Birder. Die ermöglichten in einer Zeit, als man mit den handelsüblichen Refraktoren mal gerade so bis 60x kam (und das nur mit einem flauen Bild), Vergrößerungen bis ~100x, dann allerdings mit einem höhenrichtigen und seitenverkehrten Bild, was die Benutzung im Feld nicht so ganz einfach machte.
Aber auch das Questar wird von den heutigen, hochkorrigierten Refraktoren geschlagen. Und der Unterschied ist NICHT klein. Mal abgesehen davon, dass die Questare eben alles andere als dicht waren. Ich erinnere mich noch mit Freude an Gelegenheiten, in der ein bekannter Birder bei den ersten Tropfen Regen sein Questar ganz hektisch unter die Regenjacke steckte ... -)