Hallo Andreas
Schon länger versuche ich mit "Boostern", ob vor dem Objektiv (als afokales System) (=FTK) oder hinter dem Okular (als komplettes Fernrohr inkl. Umkehrsystem) (=HTK) die Vergrösserung von Ferngläsern zu steigern. Beabsichtigter Zweck: Damit eine kompakte Minimalausrüstung zu erhalten, mit der für gelegentlichen Gebrauch ein zusätzliches Spektiv teilweise ersetzt werden kann. Mit dem FTK steht zudem eine, zwar schwach vergrössernde Lupe ausgezeichneter Qualität, und ein FTK für eine Kamera zur Verfügung.
Auch mit den besten zur Verfügung stehenden Komponenten ist es mir bisher nicht gelungen, eine wesentlich bessere Auflösung ggü. der Grundoptik zu erzielen.
Die meisten dieser heute vorhandenen Front-Konverter wurden ja zunächst als Tele-, Weitwinkel- oder Fisheyevorsätze für (analoge) Kleinbildkameras (Bridgekameras) oder frühe Videokameras mit fest eingebauten Zoomobjektiven angeboten, und entsprechend damals dafür optisch ausreichend ausgelegt.
Die allermeisten davon scheinen der gehobenen Leistung moderner Digitalkameras (und offenbar auch Fernoptik) nicht mehr zu genügen.
Erstaunlich ist auch, dass Safran-Vectronix (ex Wild-Leica- Militäroptik) für deren extrem teure Vector 7x42 mit elektronischer Distanz- und Winkelmessung einen (binokularen) 1,4x FTK für angeblich über 2kEuro mit nur bescheidener visuell nutzbarer Leistung anzubieten wagt. Möglicherweise soll dieser vorwiegend die Reichweite des Laserentfernungsmessers steigern.
Einer der heute wenigen verbliebenen anwendungstyp-unabhängigen Hersteller, der anscheinend ausschliesslich Front-Konverter anbietet ist Raynox:
[
www.raynox.co.jp]
Dort wird beansprucht, besonders hochwertige, digitaltaugliche Front-Konverter anzubieten. Deren angeblich hohen Bauaufwand könnte möglicherweise die auffällig grosse Baulänge (und hohen Preis!) deren FTK bewirken.
Bisher bot sich keine Gelegenheit, solche Raynox-FTK vor Fernoptik zu testen, ob diese merklich bessere Ergebnisse bringen.
Beste Grüsse
HW