Hallo,
da moderne Feldstecher zwischen 1 m und 5 m wasserdicht sein sollen und meist mit Stickstoff (selten mit Argon) gefüllt sind, halte ich O-Ringe nur für spritzwasserdichte Gläser geeignet.
In der Hydraulik werden Stopfbuchsen (nicht 100% gasdicht), Radialwellendichtringe und Drehdurchführungen verwendet.
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de.m.wikipedia.org]
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www.maier-heidenheim.de]
Die ideale Dichtung für Ferngläser erscheint mir der Radialwellendichtring oder die umgekehrte Form, wie sie für translatorische Bewegungen in Radbremszylindern von Kraftfahrzeugen mit Trommelbremsen eingesetzt wird: Eine Gummimanschette um den Kolben, deren Dichtlippe durch Flüssigkeits- (oder eben Gasdruck) an den Zylinder angepresst wird.
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de.m.wikipedia.org] (im Schnittbild des HBZ gut sichtbar)
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de.m.wikipedia.org]
Die Dichtlippe des Radialwellendichtrings im Gehäuse hingegen wird an eine sich drehende Welle gepresst. Auch mittels umlaufender Spiralfeder, somit ist Druck unnötig (Abdichtung von Getrieben mit Ölfüllung).
Nur zur Vollständigkeit:
Labyrinthdichtungen (wie Kolbenringe) dichten nur bei periodischen Druckwechseln.
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de.m.wikipedia.org]
Wäre interessant, wie es die Feldstecher-Konstrukteure realisiert haben ... ich tippe auf Wellendichtringe oder Gummimanschetten wie in Haupt- oder Radbremszylindern. Translationen und Rotationen dürften sich so abdichten lassen.
Grüsse an alle!
6-mal bearbeitet. Zuletzt am 16.08.19 20:58.