„Tesla-Chef greift nach den Sternen“ heißt die Schlagzeile in unserer Tageszeitung heute. Einen kleinen Eindruck konnte ich am Samstagabend (28. Dezember) in der späten Dämmerung gewinnen: als ich mit dem Fernglas die Region um die hellen offenen Sternhaufen Plejaden und Hyaden abgraste, fielen mir nach und nach ca. 15 Satelliten auf, die sich – einer nach dem anderen, wie auf einer Perlenschnur - von Nordwesten kommend nördlich an den Sternen des Widders vorbei in Richtung Plejaden/Hyaden bewegten.
Mit freiem Auge wären sie mit Sicherheit zu sehen gewesen – ihre Helligkeit entsprach Sternen ca. 3ter bis 4ter Größenklasse. „wären“: denn bei uns ist vor einigen Wochen die neue, grellweiße LED-Straßenbeleuchtung installiert worden, und da sieht man fast nichts mehr mit freiem Auge: Grenzgröße 2.5 mag.
Das ist allerdings erst der Anfang: Elon Musk hat bereits 120 Satelliten entsandt, für mehr als 11000 weitere liegen Genehmigungen vor, und Anträge für weitere 30000 Trabanten sollen in den kommenden Jahren folgen.
Laut Aussagen im Netz sollen diese Satelliten nur dann gut sichtbar sein (oder gar stören, wenn man das Wort verwenden darf), wenn sie auf dem Weg in ihre finalen orbits sind, danach allenfalls als schwache Lichtpunkte in der Dämmerung – wir werden sehen.
Der Blick in den Weltraum ist für die meisten Beobachter heutzutage ohnehin schon vermüllt – warum nicht auch den Rest der Menschheit/Tierwelt beglücken?
Grüße von Andreas