Holger, was hast Du mir da eingebrockt! Mich kurz zu fassen fällt mir schwer:
1. Das N2 der Techniker wird erst durch Marketing zum Edelgas.
2. Die N2-Füllung eines optischen Instruments ist eher ein im Gerät verbliebenes Werkzeug als ein notwendiges Bauteil.
3. N2 als Spülgas nach der Gerätemontage soll Staub und Wasserdampf der Luft entfernen, was die optische Eigenschaften beeinträchtigen kann (Kondensation, Streulicht).
4. N2 als verbliebene Füllung O2 und H2O verdrängend, vermindert Oxidation (Alterung) vorwiegend von organischen Komponenten wie Dichtungen, Schmierfett, antireflektierenden Lacken und, allenfalls wo zutreffend: Die metallische Verspiegelung von nicht totalreflektierenden Flächen der Prismen. Diese sollten zwar durch einen Lack (eher mechanisch als diffusionsmässig) geschützt sein. Die übrigen Werkstoffe im Fernglasinnern sollten ausreichend alterungsbeständig sein.
5. Gemäss der vermutlichen hier verwendeten Herstellmethode (Membran-Verfahren) von N2 für solche Zwecke mit geringeren Reinheitansprüchen, wäre es hier im Wesentlichen eher eine Mischung von N2 mit Spuren von Argon. Als Inertgas ist Argon ohnehin das edlere der beiden und wird (technisch) rein für gewisse (mechanische) Uhrwerke verwendet (Sinn).
Zur eigentlichen Frage in einer späteren Fortsetzung...