Hallo,
das verwendete Objektiv war bei meinem Bild das Canon EF 2.8/200 II abgeblendet auf f3.2. Das Objektiv ist eine Rechnung von 1996 und recht solide, aber viel lieber fotografiere ich mit dem 2.8/300 L IS MKI – da merkt man, dass eine Fluorit-Linse im Spiel ist. Das 200er müsste man auf f3.5 abblenden, beim 300er reichen f3.2. Mit 1.4fach Konverter verwende ich das 300er bei Offenblende, ergibt also f4/420.
Das 2.8/300 ist sehr gut geeignet, wenn es schnell gehen soll, das ist z.B. bei diesem Kometen wichtig: momentan marschiert der ca. 20min pro Tag in Rektaszension, also da sollten Reihenaufnahmen innerhalb von ca. 10 min abgeschlossen sein, sonst gibt es eine merkliche Verbreiterung des Kometenkopfes, wenn man nicht in einem aufwändigeren Verfahren ortstreue Summenbilder des Kometen berechnen und mit punktförmigen Sternen zusammensetzen will.
Ich verzichte deswegen auch auf interne Dunkelabzüge: das dauert viel zu lange und bringt bei der 5DM4 auch nicht viel. Die Adobe Camera Raw converter werfen sehr zuverlässig die hotpixel raus, und die wichtige Voraussetzung für die Nachverarbeitung: akzeptables Signal zu Rauschen, ergibt sich durch Addieren von möglichst vielen Bildern. Dabei muss man spontan abschätzen, was der beste Kompromiss zwischen ISO, Bel.-Zeit und Anzahl der Aufnahmen in einer bestimmten Zeit ist.
Sehr wichtig ist die Nachführung: ohne diese kann man bei Einsatz von Teles nur sehr kurz belichten und nimmt sich dadurch viele Freiheiten.
Grüße von Andreas