Jawollski!
So sieht's aus im Schneckenhaus. Selbst wenn jemand in mehreren fachlichen Aspekten mit Deinem Buch seine Schwierigkeiten hätte, bedürfte es eines erheblichen persönlichen Problems, um derart destruktiv zu formulieren.
Da die "Rezension" auch gar nichts in der Sache Verwertbares enthält, darf man sich bei der persönlichen Urteilsbildung gern an der künstlerisch-formalen Umsetzung orientieren.
Auffällig:
Der Text weist -was heute nicht mehr selbstverständlich ist- keine Rechtschreibfehler auf. Der Text benutzt sprachliche Bilder und Formulierungen, die durchaus wirkungsvoll sind, ein in sich richtiges Stimmungsbild ergeben und andererseits gerade mangels konkreter Kritik nicht recht angreifbar sind. Es könnte eben auch manches davon stimmen, wenn denn Belege für die Behauptungen geliefert würden. Unser Autor hat die sicherste Variante gewählt: Dreckbrühe in homöopathischer Verdünnung zu benutzen mit der beruhigenden Gewissheit, dass schon etwas davon haften bleiben werde.
Meine persönliche Vermutung, die sich aus dem Subtext des kleinen Meisterwerkes speist: Es ist jemand, der erstens in der Szene keine kleine Nummer ist und zweitens auch gern solch Büchlein veröffentlicht hätte.
Freuen wir uns an diesem Kleinod altdeutscher Befindlichkeitsprosa, wie ich mich immer wieder an Holgers Buch freue.
Glück Auf
Reinhard