Hallo zusammen,
ich hatte es in einem anderen Strang schon angesprochen (
https://www.juelich-bonn.com/jForum/read.php?9,450286,450286#msg-450286), aber da ging es wahrscheinlich auf Grund meiner eigentlichen Frage etwas unter, weshalb ich ein neues Thema aufmache und mein Anliegen noch etwas mehr zuspitze:
Ich suche ein Zweitglas. Das primäre ist ein Swarovski EL 8,5x42 aus der ersten Generation, gut 20 Jahre alt. Nun gehe ich zumeist nicht alleine raus, um Vögel und Natur zu beobachten, sondern bin zu zweit unterwegs – und da ist der Wechsel des Fernglases (nicht zuletzt mit Schulterriemen …) von einer zur anderen Person eher nicht so einfach zu tätigen beziehungsweise für beide Seiten auch etwas nervig. Die Freude an der gemeinsamen Beobachtung wäre auch größer, wenn beide Beobachter ihr eigenes Glas hätten.
Nun bin ich etwas im Marktangebot beziehungsweise den zahlreichen Optionen und Aspekten etwas verloren. Ein brandneues „Alpha“-Glas der „großen drei“ Hersteller kommt auf Grund des Preises leider nicht in Betracht. Ein Produkt aus dem Billig-/Niedrigpreissegment kommt auch nicht in Frage. Bleibt also das weite Mittelfeld – oder vielleicht der Gebrauchtmarkt?
Warum 8x42 (oder 8,5x42 oder 8,5x44 oder … )? Die eierlegende Wollmilchsau gibt es natürlich nicht, aber ich glaube, dass man mit einem 8x42 doch ein gutes Spektrum abdecken kann. Bei 10x hätte ich schon etwas Befürchtung vor dem Verwackeln.
Was technische Spezifikationen angeht, kenne ich mich ehrlich gestanden aber nicht wirklich aus. Mit der Darstellung im EL 8,5x42 bin ich sehr zufrieden, habe aber auch nicht wirklich viel (Vergleichs-)Erfahrung mit anderen Ferngläsern (diese wären Geovid 8x42, 8x20 BCA, Nacht-Dialyt 8x56, japanisches 7x50 und vor vielen, vielen Jahren Dialyt 7x42 – von billigen 8x20/25 schweigen wir mal lieber). Den "Globuseffekt" kenne ich nur vom Lesen, könnte mir aber vorstellen, dass er mich stören würde.
Die Dämmerungsleistung des alten EL gefällt sehr gut, der Nahbereich auch (und der ist gefühlt schon recht nah – 2m?).
Gewichtsmäßig wären beide Benutzer an das Gewicht des EL gewöhnt und es würde sowieso einen Schultergurt geben.
Wichtig wäre auch die „Qualität“ beziehungsweise die Garantie. Was nützen im Vergleich zu einem 20 Jahre alten EL bei neueren Modellen (im Mittelpreisbereich) in manchen Aspekten bessere technische Spezifikationen, wenn die Verarbeitung nicht gut ist oder die verwendeten Materialien nicht ebenso haltbar sind und der Service – wenn man ihn denn mal braucht – nicht taugt? (Wobei mich auch stutzig macht, dass das alte EL 30 Jahre Garantie hat, ein neues aber "nur noch" 10 Jahre.) Dass ein Hersteller mal pleite geht, kann natürlich passieren - aber blöd, wenn das während der Garantiezeit passiert und dann auch noch etwas kaputt ist.
Was würden die hier im Forum Schreibenden denn empfehlen? Gibt es im (besseren) Mittelklassebereich etwas vergleichbares zu einem 20 Jahre alten Swarovski EL 8,5x42? Oder finde ich das Gewünschte auf Grund der Erfahrung mit einem (zugegebenerweise schon etwas älteren) „Alpha“-Fernglas nur bei neueren „Alpha“-Ferngläsern? (Wobei mich da das Gefühl beschleicht, dass es vielleicht doch so etwas wie eine „gute, alte Zeit“ gab – zumindest in Sachen Haltbarkeit?) Sollte ich mich auf dem Gebrauchtmarkt umsehen? (Ein weiterer Faktor, wenn auch nicht zu den primären gehörend, ist der Wertverlust beziehungsweise der Wiederverkaufswert – wenn man ein nagelneues Produkt hat, geht ja schon mit dem Auspacken aus der Originalverpackung ein Wertverlust einher, und die Produkte eines weniger bekannten beziehungsweise nicht so namhaften oder gar „Nischen“-Herstellers verlieren noch stärker an Wert.) Und wie steht es um „made in Europe“ versus „made in Japan“ versus „made in China“? Fragen über Fragen ...
Ungern möchte ich „auf gut Glück“ im Internet bestellen, sondern lieber zu einem (Fach-)Händler gehen – wobei vor Ort natürlich die Auswahl auch meist nur begrenzt ist, nehme ich an.
Ich bitte zu entschuldigen, falls ich nun oft gestellte Fragen nochmals frage … Aber wie schon geschrieben: Das Angebot ist (mir zu) groß und die Variablen mannigfaltig.
Schlussendlich muss man natürlich nach eigenem Testen selbst eine Entscheidung treffen, aber vielleicht gibt es ja den ein oder anderen Wegweiser in die richtige Richtung. Danke für die Antworten!
Gruß