Allgemein
Vor einigen Jahren stellte Zeiss zwei neue Spitzenteleskope vor, das Harpia 85 und das Harpia 95. Das niederländische Zeiss-Büro lieh mir beide für einen ausführlichen Test.
Der Preis ist vergleichbar mit dem anderer Spitzenteleskope. In den Tabellen habe ich die unverbindliche Preisempfehlung angegeben, aber wenn Sie im Internet suchen, werden Sie deutlich niedrigere Preise finden. Laut der Zeiss-Broschüre ist auch eine Tragetasche erhältlich, aber ich konnte sie mir noch nicht ansehen. Wie bei den meisten heutigen Ferngläsern und Teleskopen beträgt die Garantiezeit 10 Jahre.
Ich konnte nur eine der beiden Harpien testen, so dass ich keinen Eindruck von einer möglichen Streuung der Testergebnisse habe.
Mechanische Eigenschaften
Die Harpias unterscheiden sich von den meisten anderen (Zoom-)Teleskopen dadurch, dass sie ein Okular mit einer festen Brennweite haben.
Die Zoomkonstruktion (bis zu 3x) befindet sich im Teleskopkörper. Dies hat den großen Vorteil, dass der weite Blickwinkel bei allen Vergrößerungen erhalten bleibt. Andererseits überschreitet die Austrittspupille nie 2,5 mm. Bei 23facher Vergrößerung bedeutet dies ein fiktives Objektiv von ca. 58 mm. Tagsüber merkt man das nicht, aber in der Dämmerung (z.B. bei einer Wasservogel- oder Wildzählung), wo oft eine schwächere Vergrößerung verwendet wird, ist es schade, dass bei Vergrößerungen kleiner als ca. 38x nicht der volle Objektivdurchmesser genutzt wird.
Da der Vergrößerungsfaktor nicht genau auf dem Zielfernrohr angegeben ist, habe ich die Tabellen so gut es geht unterteilt.
Der Teleskopkörper ist von zwei Ringen umgeben. Einen für die Zoomeinstellung, auf dem die Vergrößerung von 1x bis 3x angezeigt wird, und einen Ring für die Schärfeeinstellung, der deutlich heller wird. Der Fokus ist vom Typ "Dualer Fokus". Für die Fokussierung von Nahaufnahme bis unendlich macht der Ring zwei volle Umdrehungen im Schnellgang. Wenn Sie leicht durch den Fokus drehen und dann langsam zurückdrehen, geschieht dies in einem niedrigen Gang, der eine genaue Fokussierung ermöglicht.
Um das Okular mit Bajonettverschluss abzuschrauben, muss ein Feststellknopf bewegt werden. Beide Teleskope haben das gleiche Okular. Außerdem ist eine ausziehbare Gegenlichtblende vorhanden und das Teleskop kann um seine Längsachse gedreht werden. Dies ist sehr nützlich, wenn Sie das Zielfernrohr vom Auto aus auf einem Fensterstativ verwenden. Es gibt einen Stativanschluss mit einem 3/8"-Gewinde. Bei der Gefrierprüfung sind alle beweglichen Teile noch voll funktionsfähig.
Beim Erhitzen entsteht jedoch eine innere Kondensation, die nach einer halben Stunde wieder verschwindet.
Optische Eigenschaften
Die Bildschärfe der Harpias ist sehr gut. Auch die Schärfe von Rand zu Mitte ist gut. Die Verzerrung an den äußersten Rändern ist sehr gering, aber zwischen der Mitte und den Rändern ist eine kissenförmige Verzerrung sichtbar. Zu den Rändern hin werden schmale Farbsäume sichtbar. Diese Merkmale sind in der Praxis kaum sichtbar und auch nicht störend.
Der Bildwinkel ist bei allen Vergrößerungen sehr groß. Dieser Blickwinkel variiert von ca. 69° bis ca. 72°, was nur mit einigen anderen Teleskopen bei deren stärkster Vergrößerung zu sehen ist. Mit einem Augenabstand von 16 mm ab dem Okularrand sind die Harpias auch für Brillenträger geeignet.
Digiscoping
Aufgrund ihrer guten optischen und mechanischen Eigenschaften sind Harpien gut für das Digiscoping geeignet.
Zeiss liefert keine Adapter dafür, was aber kein Problem ist, da es Universaladapter von anderen Marken gibt. Für mein Samsung Galaxy A72 verwende ich einen universellen Celestron NexYZ Adapter mit Verstellung in X, Y und Z Richtung. Die letzte Einstellung ist wichtig, um Vignettierung zu vermeiden.
Bei größeren Entfernungen führt Digiscoping aufgrund von Luftschwingungen und/oder der Verwendung einer instabilen Unterlage oft zu unscharfen Bildern. Fotografieren Sie daher möglichst früh am Morgen und bei bewölktem Himmel. Die hier gezeigten Bilder wurden aus dem Auto mit einem selbstgebauten Fensterstativ und bei stark bewölktem Himmel aufgenommen.
Ich habe die Bildschärfe mit der der Nikon P1000 verglichen, einer Kamera, die derzeit häufig von Vogelbeobachtern verwendet wird.
Für die Harpia 95 und diese Nikon habe ich fotografische Auflösungen von 0,70 bzw. 1,01 Bogensekunden gefunden.
Zusammenfassung
Die Zeiss Harpias gehören zur Spitzenklasse der Teleskope. Sie unterscheiden sich von den meisten anderen Teleskopen durch die Zoomkonstruktion, die nicht im Okular, sondern im Teleskopkörper untergebracht ist. So entsteht ein weiter Blickwinkel für alle Vergrößerungen.
Ihre optische und mechanische Leistung ist herausragend, und sie verdienen ihren eigenen Platz unter den anderen Top-Teleskopen auf dem heutigen Markt.
auf dem Markt. Die technischen Daten und eine numerische Bewertung sind in den Tabellen zusammengefasst.
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