Dick van den Berg schrieb:
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> Da fällt mir gerade ein: Hans hat uns auch einen
> Erfahrungsbericht zum CL Companion 10x30B
> versprochen.
Stimmt, hatte ich. Und jetzt muss ich keinen mehr schreiben, Dominique hat (fast) alles gesagt, was man zu dem Glas sagen kann ...:-)
Also, ich stimme Dominique in praktisch allen Punkten zu: Ein rundherum sehr ordentliches Glas mit wenig Schwächen, schön leicht, und für ein Glas mit einer so kleinen Austrittspupille ausgesprochen gut zu benutzen. In der Regel ziehe ich Gläser mit Austrittspupillen von ~4mm ja vor, das 10x30 Companion "funktioniert" für mich auch mit seiner kleineren Austrittspupille. Gewicht und Größe sind ideal, wenn man längere Strecken in schwierigem Gelände geht. Das Companion ist außerdem eins der wenigen Gläser, bei denen Daumenmulden für mich funktionieren; das Glas liegt bei mir sehr gut in der Hand. Optisch ist das Glas ebenfalls überzeugend. Witzigerweise finde ich das Gegenlichtverhalten besser als bei den 8x32/10x32 Swarovisions, wenn man den Augenabstand und die Augenmuscheln präzise eingestellt hat. Mehr dazu unten.
Schwächen sind vor allem die elende Riemenbefestigung, von der ich immer noch der Meinung bin, dass sie vom Designteam im Vollrausch konzipiert wurde, und der idiotische Dioptrienausgleich. Das Gesichtsfeld ist ein bisschen eng, aber dass ist der Kompromiss, den man bei dem Glas eben eingehen muss. Außerdem bin ich - im Gegensatz zu Dominique - nicht der Meinung, dass der Mitteltrieb "supergut" läuft. OK, er ist besser als bei vielen anderen Swarovskigläsern, aber es geht ganz sicher noch besser. Maß aller Dinge ist hier Nikon (z.B. HG oder HG-L) oder auch das Canon 10x42.
Zum Augenabstand und zu den Augenmuscheln: Bei den Companions muss man nach meinen Erfahrungen sowohl den Augenabstand als auch die Augenmuscheln ganz besonders präzise einstellen. Stimmt beides nicht exakt, hat man deutlich mehr Probleme mit dem Gegenlichtverhalten, da ist das Glas nach meinen Erfahrungen sehr empfindlich, empfindlicher als die meisten anderen Gläser, die ich kenne. Daher sollte man sich für diese Einstellungen ruhig ordentlich Zeit nehmen - und, wenn man die ideale Einstellung gefunden hat, speziell für den Augenabstand, das Glas von anderen Beobachtern nicht mehr benutzen lassen, damit sie einem die Einstellung nicht verhunzen können. Ich habe diese Einstellungen übrigens an einem Spätnachmittag gemacht, mit Blickrichtung gegen die tiefstehende Sonne, mithin bei (für das Glas) maximal schwierigen Bedingungen.