Aus unseren Plaudereien hier im Forum ergeben sich natürlich keine Patentansprüche - immerhin haben wir vieles hier schon mal angesprochen, und interessierte Hersteller könnten durchaus manch interessante Idee finden. Frau Kammans hat zudem vorgeschlagen, die Verzeichnung sogar dynamisch an den Beobachtungsmodus anzupassen - eine ziemlich gute Idee!
Ich würde mir solch ein Gerät sofort zulegen, denn es wäre auch aus der wissenschaftlichen Perspektive extrem interessant. Man könnte es beliebig vielen Versuchspersonen in die Hand drücken und sie darum bitten, die Verzeichnung derart einzustellen, dass ihnen das Schwenkverhalten besonders angenehm ist. Dies wäre ein viel einfacherer und direkterer Test der Verteilungsfunktion visueller Verzeichnungen als die herkömmlichen Methoden mit den Schachbrettern. Zudem ist ja alles nur noch Software: Man könnte Verzeichnungskurven programmieren, die gar nicht in dem Parameterraum liegen, der durch die Beziehung tan(ka) = m*tan(kA) mit dem Verzeichnungsparameter 'k' aufgespannt wird. Vielleicht wären irgendwelche exotischen Verzeichnungskurven noch besser geeignet, um das Schwenkverhalten zu optimieren, und diese Erkenntnisse könnten dann auch die Optimierung analoger Ferngläser erleichtern. So könnte etwa Walter E. Schön die Entwickler darum bitten, auch mal eine zylinderförmige Verzeichnung zu implementieren, um seiner (bisher eher glücklosen) These zum 'Zylindereffekt' einen Praxistest unterziehen zu können.
Viele Grüße,
Holger